Druckartikel: Kulmbacher feierten die Isartaler Hexen bei ihrem letzten Konzert

Kulmbacher feierten die Isartaler Hexen bei ihrem letzten Konzert


Autor: Ursula Prawitz

Kulmbach, Sonntag, 11. November 2018

Bei ihrem letzten Konzert verwandelten die Isartaler Hexen die Mönchshof-Halle in ein Tollhaus. 2000 Besucher feierten die Band.
Die Isartaler Hexen brannten ein musikalisches Feuerwerk ab und verwandelten die Mönchshof-Halle in ein Tollhaus.  Fotos: Uschi Prawitz


Die Isartaler Hexen feierten am Samstagabend ihren Abschied von der Bühne, verwandelten die Mönchshof-Halle dabei zum wahren Hexenkessel. Und sie wurden von den Kulmbachern gefeiert.

Die Kulmbacher Brauerei hatte keine Mühen gescheut und zum Abschiedskonzert ein Bierfest im Sonderformat organisiert. Dass das letzte Konzert der beliebten Frauenband ausgerechnet in Kulmbach stattfand, ist nicht nur der 17 Jahre langen Verbundenheit der Hexen zur Kulmbacher Bierwoche zu verdanken. "Ein Zelt im November aufzustellen ist sehr kostspielig, und als sich die Kulmbacher Brauerei anbot, die Halle zur Verfügung zu stellen, haben wir gleich zugeschlagen", verriet Bandleaderin Ulla Vater.

19 Jahre

Über 19 Jahre haben die Hexen ihr Publikum begeistert. "In dieser langen Zeit, in der ihr die Bierwoche bereichert habt, ist es euch immer gelungen, dass der Spaß, den ihr habt, auf das Publikum übergesprungen ist", sagte Michael Schmid von der Brauerei zur Begrüßung und führte an: "Ihr habt den legendären Hexenkessel stets zum Brodeln gebracht."

Besucher sangen lautstark mit

So war es auch am Samstag in der Mönchshofhalle. Die acht Mädels rockten mit gewohnter Fitness über die Bühne. Die rund 2000 Besucher tanzten nach bester Bierfestmanier auf den Bänken, sangen lautstark die Hits mit, schwankten zwischen Partyfeeling und ein bisschen Wehmut.

Aus nah und fern kamen die vielen Besucher, um den Hexen ihre letzte Aufwartung zu machen. Wie etwa Familie Wölfle aus der Gegend von Ulm. "Unsere Tochter konnte beim letzten Konzert in unserer Gegend nicht dabei sein, also sind wir hierher gekommen", sagte Familienvater Stephan Wölfle. Ebenfalls weit angereist war eine Gruppe der Faschingsgesellschaft "Laudonia" aus Lauingen, die eine 200 Kilometer lange Anreise in Kauf genommen hat. "Die Hexen haben bei uns sechs Jahre im Fasching gespielt", verriet Marco Schmidbauer.

"Große Ära geht zu Ende"

Auch in Kulmbach wird man die Isartaler Hexen schmerzlich vermissen. "Eine große Ära geht zu Ende. Es wird schwer sein, eine vergleichbare Band zu finden, die mit so viel Herzliebe nach Kulmbach kommt", sagte Brauereivorstand Markus Stodden. Auch eine Gruppe aus Peesten bedauerte das Ende, denn die Bierwoche werde nicht mehr das Gleiche ohne die Hexen sein. Selbst die Sanitäter, die alljährlich beim Bierfest ihren Dienst leisten und in der Mönchshofhalle anwesend waren, hatten Wehmut. "Ja, sie werden fehlen", sagte Sanitäter Tim Rochholz. Der Spaß sei da gewesen, das habe man immer bei allen Besuchern bemerkt.

"Wir sind nicht zerstritten"

Tränenreich verabschiedeten sich die acht Bandmädels schließlich nach vier Stunden Programm gegen 24 Uhr mit einer letzten Zugabe für ihre Fans. "Wir wollen nur, dass ihr wisst, dass wir nicht zerstritten sind", sagte Sängerin Susal ins Mikrophon, die anführte: "Wir sind eine große Familie und gehen, wenn es am schönsten ist."

Bandleaderin Ulla wandte sich ein letztes Mal an ihr Publikum: "Es war eine super schöne Zeit. Es gab viele schöne Momente, und Hexen und Publikum haben sich immer ergänzt." Jetzt würden sich die Profimusikerinnen aber freuen, künftig etwas mehr Zeit für Familie und Freunde zu haben.