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Kulmbacher Eisenbahnfreunde stellen die Weiche neu


Autor: Sonny Adam

Gößmannsreuth, Montag, 26. Sept. 2016

Die Eisenbahnfreunde Kulmbach laden erstmals zu Fahrtagen nach Gößmannsreuth ein. Dabei gewähren sie ungeahnte Blicke hinter die Kulissen.
Thomas Kortschack ist für die Technik zuständig. Foto: Sonny Adam


Die Eisenbahnfreunde Kulmbach wagen etwas Neues. Zum ersten Mal verzichten sie in diesem Jahr auf die große Adventsausstellung in der Dr.-Stammberger-Halle. Stattdessen möchten sie Modellbahn-Fahrtage in der Kulturschule-Gößmannsreuth durchführen, wie Vorsitzender Helmut Kortschack verrät. Und die finden bereits am kommenden Wochenende statt.


Drei Gründe für den Umzug


Gründe für diese Entscheidung gibt es mehrere. Zunächst sparen sich die Eisenbahnfreunde sich auf diese Weise die Saalmiete. Außerdem fallen die Probleme beim Transport weg, wenn sie in ihrem angestammten Domizil bleiben. "Die Anlieferung der Bahnen in der Stadthalle ist gar nicht so einfach. Denn die Module sind schwer zu transportieren. Außerdem mussten wir immer sonntags noch abbauen. Und wir werden auch nicht jünger", so Helmut Kortschack.


Ein dritter Grund für die Veränderung war der Pächterwechsel in der Stadthallengastronomie. Die Eisenbahnfreunde hatten mit dem Pächterduo der Alten Feuerwache immer ein Gentleman-Agreement geschlossen. Und das besagte, dass die Modellbauer bei der Adventsausstellung die Bewirtung in der Caféteria selbst übernehmen durften. Die erwirtschaftete Summe habe die Hallenmiete erträglich gemacht. "Doch nach dem Pächterwechsel ist das nicht mehr möglich", erklärt Kortschack. So seien im vergangenen Jahr die Einnahmen aus dem Kaffee und Kuchenverkauf weggefallen.


Heuer keine Adventsausstellung


Sie könne Zugeständnisse solcher Art nicht machen, sagt die neue Pächterin Editha Paetsch. "Wir sorgen für die Gastronomie und können nicht einfach jemand anderen verkaufen Kuchen lassen."

So entschieden sich die Eisenbahnfreunde gegen die traditionelle Adventsausstellung. "Wir denken, dass die Fahrtage auch für echte Fans interessant sein werden. Denn sie haben so die Gelegenheit, bei uns wirklich hinter die Kulissen zu schauen", sagt Kortschack. "Außerdem machen dies auch andere Vereine so. Wir probieren das jetzt einfach mal aus und hoffen, dass Eisenbahnbegeisterte auch den Weg nach Gößmannsreuth finden werden", ergänzt Kassierer Matthias Sperling.


Pickende Hühner und ein Feuerwerk


Einzigartige Anlagen wird es auch in der Gössmansreuther Schule zu sehen geben. Frank Baumgärtel präsentiert seine H0-Anlage. Gemeinsam mit weiteren Eisenbahnbegeisterten hat er mindestens 2500 Stunden in den Aufbau investiert. Bei den Fahrtagen werden Anlagen gezeigt, die bei der letzten Ausstellung noch im Rohbau waren. "Unser Jahreszeitenmodul ist jetzt fertig. Und das verspricht einige Überraschungen", so Thomas Kortschack, der für die Technik zuständig ist. Er hat einige technische Highlights eingebaut: pickende Hühner, Schaukeln, die sich bewegen, fahrende Seilbahnen, Fotografen auf dem Berg und sogar ein Feuerwerk.

"Wir haben Knopfdruckaktionen, die können die Besucher selbst auslösen", so Kortschack.
Zudem präsentiert er neueste Fahrtechnik.


Es gibt viele Anlagen zu bestaunen


"Die Ausstellung wird bestimmt interessant Aber wir haben noch viel zu tun. Ich muss noch etwas begrünen", erklärt Patrick Sperling (16), einer der Youngster der Truppe. Auch die anderen Eisenbahnfreunde sind aufgeregt. Jeder hilft mit, jeder findet noch etwas zu tun.

Bei den Fahrtagen wird es übrigens auch eine Fantasie-Anlage geben, die Kulmbach-Anlage und den LGB-Kreis für Kinder.

Die Eisenbahnfreunde führen in diesem Jahr am 2. Und 3. Oktober von 10 Uhr bis 16 Uhr (anstelle der Adventsausstellung in der Dr.-Stammberger-Halle) in der Kulturschule Gössmansreuth die ersten Modellbahn-Fahrtage durch und hoffen auf viele Interessierte. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Auch einen Flohmarkt wird es geben.