Kulmbacher Brauerei trotzt Billiganbietern
Autor: Jochen Nützel
Kulmbach, Mittwoch, 14. Mai 2014
Trotz Preisdruck durch Discounterangebote und veränderter Verbrauchergewohnheiten: Die Kulmbacher-Gruppe konnte im vergangenen Jahr den Konzerngewinn auf drei Millionen Euro steigern. Das teilte Vorstandssprecher Markus Stodden gestern den Aktionären bei der Hauptversammlung in der Stadthalle.
Relativ entspannte Gesichter gestern Vormittag in der Stadthalle. Vorstand und Aufsichtsrat der Kulmbacher-Gruppe können mit guten Abschlusszahlen für das Geschäftsjahr 2013 aufwarten. Vorstandssprecher Markus Stodden unterbreitet den Aktionären bei der Hauptversammlung die wichtigste positive Nachricht: Der Konzern hat in einem schwierigen Marktumfeld seinen Bilanzgewinn auf 3,4 Millionen Euro gesteigert. Den Aktionären können annähernd 370 000 Euro an Dividende ausbezahlt werden; drei Millionen Euro fließen in die Rücklagen zur Verbesserung der Eigenkapitalquote. Die Versammlung erteilt Vorstand und Aufsichtsrat mit großer Mehrheit Entlastung.
"Unsere Strategie der Herstellung und des Verkaufs regionaler Spezialitäten hat sich bewährt", sagt Stodden. Der Kulmbacher-Gruppe sei es gelungen, in einem insgesamt schrumpfenden Getränkesektor zusätzliche Marktanteile hinzu zu gewinnen.
Position in Nordbayern ausgebaut
In Nordbayern habe die Brauerei ihre Position weiter ausbauen können. "Der Absatz der Kulmbacher Sorten lag erneut drei Prozent über Vorjahr", bekundet Stodden. Wesentlichen Anteil daran habe die Spezialitätenmarke Mönchshof. In Ostdeutschland stünden die Biere "Sternquell" und "Braustolz" im harten Wettbewerb mit den Anbietern nationaler Pilsbiere und mussten folglich Absatzverluste hinnehmen. Der Gesamtabsatz bei den alkoholfreien Getränken verringerte sich um 3,2 Prozent auf rund 932 000 Hektoliter.
Treue zum "Club"
Erfreulich sei das Sponsoring-Engagement beim FC Nürnberg verlaufen, dem die Brauerei trotz Abstiegs des "Club" aus der Fußball-Bundesliga treu bleiben wolle. Stodden: "Wir stehen auch in schweren Zeiten zum Verein. Durch die Präsentation unserer Gruppe konnten wir in der wichtigen Metropolregion den Marktanteil um rund 60 Prozent steigern."