Kulmbacher Brandstifter muss hinter Gitter

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Beim Brand am 21. Februar in der Sutte waren 30 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst im Einsatz. Jetzt wurde der Brandstifter vom Landgericht Bayreuth zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Foto: Archiv/Feuerwehr Kulmbach
Beim Brand am 21. Februar in der Sutte waren 30 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst im Einsatz.  Jetzt wurde der Brandstifter vom Landgericht Bayreuth  zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Foto: Archiv/Feuerwehr Kulmbach

Das Landgericht Bayreuth verhängte eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren. Den Großteil wird der 21-jährige Mann in der Entziehungsanstalt verbringen.

Der Brandanschlag in einem Kulmbacher Wohnhaus in der Sutte ist jetzt auch juristisch aufgearbeitet. Die Jugendkammer des Landgerichts Bayreuth verurteilte den 21-Jährigen, der das Feuer am 21. Februar gelegt hatte, wegen Sachbeschädigung und gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren.

Das Urteil ist rechtskräftig. Der Angeklagte und sein Verteidiger Frank Stübinger, Kulmbach, sowie Staatsanwalt Roland Köhler verzichteten auf Rechtsmittel.


Alkoholsucht in Griff kriegen

Den Großteil der Strafe wird der mehrfach vorbestrafte junge Mann aus dem Landkreis Kulmbach in einer Entziehungsanstalt verbringen. Unter Alkoholeinfluss neigt er dazu, Straftaten zu begehen. Er müsse seine Alkoholsucht in den Griff kriegen, sagte Vorsitzender Richter Michael Eckstein: "So wie bisher kann es nicht weitergehen, sonst werden Sie - das prophezeie ich Ihnen - einen Großteil Ihres Lebens im Gefängnis verbringen."

Um 20.15 Uhr wurden an jenem Dienstag im Februar die Rettungskräfte alarmiert, dass ein Wohnhaus in der Sutte brennt. Wie sich herausstellte brannte ein Kinderwagen im Eingangsbereich des Gebäudes. Das Treppenhaus war verqualmt. Mehrere Hausbewohner erlitten Rauchvergiftungen. Sie wurden im Krankenhaus behandelt, aber nicht schwer verletzt.


Mutiger Einsatz des Einsatzleiters

Der Täter war schon in der Nacht im Umfeld des Tatorts festgenommen worden. Da in dem Haus auch Asylbewerber wohnen, gab es Spekulationen über einen fremdenfeindlichen Hintergrund der Tat. Was der 21-Jährige über sein Motiv sagt und wie der Einsatzleiter der Feuerwehr mit einem mutigen Einsatz Schlimmeres verhinderte, lesen Sie in unserem ausführlichen Bericht über die Urteilsverkündung.