Am Samstag findet der Bierwochen-Anstich statt - bei hochsommerlichen Temperaturen. Nicht nur die Besucher werden ins Schwitzen kommen. Auch die vielen Beschäftigten wie Andreas Hering, dessen Arbeitsplatz 70 Grad heiß ist.
Das Bierfest beginnt - im neuen Stadel, auf dem neu gestalteten EKU-Platz. Und das wohl bei angekündigten hochsommerlichen Temperaturen. Die werden zigtausenden Besuchern zusetzen, sicherlich auch Ministerpräsident Markus Söder, der am Samstag zum Anstich kommt.
Hering brät Hähnchen
Über die Außentemperatur kann ein Mann allerdings nur schmunzeln. Der heißt zwar Hering, brät aber im Zelt Haxen und Hähnchen. Bei um die 70 Grad. "Ich habe den heißesten Arbeitsplatz auf der Bierwoche", sagt Andreas Hering, der gestern im Stand der Himmelkroner Frankenfarm schon mal den Hitzetest absolviert hat.
Der kühlste Arbeitsplatz
Eine Etage tiefer haben Ronja Friedrich und Franzi Schmid den wohl kühlsten Arbeitsplatz. In der Tiefgarage. Sie wickeln dort das Besteck in Servietten - auch für die Frankenfarm, die bei der Bierwoche 2018 wieder für die Verköstigung im Zelt sorgt. "Das werden bis zu 4000 Stück am Tag sein", schätzt Franzi Schmid, die den Ferienjob schon seit einigen Jahren macht. Dieser endet - zum Glück für die beiden jungen Damen - am Abend: "Da müssen wir nicht mehr wickeln. Wir haben dann selbst Zeit zum Feiern."
Biergarten unter den Platanen
Damit an den neun Tagen ausgiebig gefeiert werden kann, haben sich in den vergangenen Wochen viele im Stadel und auf dem großen Festgelände mächtig ins Zeug gelegt. Gestern fanden noch einige Restarbeiten statt. Die Fenster, die einen Blick ins Zelt gewähren, wurden geputzt, die letzten Bretter festgeschraubt. Der Sternla-Strand an der Seite zur Stadthalle stand da bereits, ebenso der neue große Biergarten, der unter den in der Grabenstraße gepflanzten Platanen eingerichtet worden ist.
Neuen Schankanlagen
In der Kapuziner-Ecke ist am Freitag schon mal das Festbier geflossen. Oliver Wiesner und Ferdinand Gräf standen dort für Werbeaufnahmen der Brauerei an der nagelneuen Schankanlage, an der ebenso wie in den anderen drei Ausschankecken bis einschließlich Sonntag, 5. August, viele Hektoliter gezapft werden.
Das eine oder andere Bier wird sich da auch der Mann gönnen, der Hering heißt, sich wie gesagt aber seit Jahren um die Haxen und Hähnchen auf der Kulmbacher Bierwoche kümmert. Und der bei den hohen Temperaturen an seinem Arbeitsplatz schon mal eine Abkühlung braucht.
Abkühlung tut gut
Der Job setzt dem Kronacher nämlich körperlich gewaltig zu. "Im letzten Jahr habe ich, weil man so sehr schwitzt, Muskelkrämpfe bekommen. Ich musste an einem Abend sogar in die Notaufnahme am Kulmbacher Klinikum", berichtet Hering, dem das in diesem Jahr hoffentlich erspart bleibt.
Er wird einige Kilo verlieren
Eines ist aber, so betont er, schon jetzt sicher: Er wird am Ofen wieder gehörig ins Schwitzen kommen und auch in diesem Jahr nach den neun Tagen um einiges leichter sein. Hering: "Während der Kulmbacher Bierwoche verliere ich Jahr für Jahr fünf Kilo Körpergewicht."