Kulmbach verlangt jetzt immer Kaution
Autor: Stephan Tiroch
Kulmbach, Dienstag, 09. Oktober 2012
Die Stadt hat aus dem Ärger mit dem Zirkus Barelli gelernt, erwartet beim "Crocofant"-Gastspiel aber keine Komplikationen.
Ziemlichen Ärger gab es im vergangenen Winter mit dem Zirkus Barelli: Nach dem Gastspiel im November weigerten sich die Zirkusleute, den Festplatz am Schwedensteg zu räumen. Sie hätten kein Geld für die Stromrechnung, für Diesel und Reparaturen, hieß es. Nach zwei Wochen reiste der Zirkus dann doch freiwillig ab.
Aus den Komplikationen mit dem Zirkus Barelli, dessen Chef vor zwei Monaten vom Landgericht Ansbach wegen fahrlässiger Tötung, illegaler Beschäftigung und Betrugs zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden ist, hat die Stadt Konsequenzen gezogen. "Wir haben aus dem Ärger gelernt ", betont Helmut Völkl, Chef des Tourismus- und Veranstaltungsbetriebes (TuV).
Nach seinen Worten ist im TuV-Betriebsausschuss entschieden worden, Zirkusgastspiele in der Stadt zu limitieren. "Im Zeitfenster von Mai bis Oktober darf künftig nur noch ein Zirkus pro Jahr in Kulmbach auftreten", erklärt er. "Wir sind der Meinung, dass der Markt hier nicht mehr hergibt."
"Um auf der ganz sicheren Seite zu sein", so Wölfel weiter, "verlangen wir neben den Platzgebühren noch eine Kaution." Erstmals betroffen von der Neuregelung ist der Münchner Zirkus "Croco fant" (Premiere am Mittwoch, 17 Uhr). "Das Geld ist auf unserem Konto eingegangen, es besteht für uns also kein Grund zur Beunruhigung", sagt Völkl, "aus unserer Sicht kann sehr wenig passieren - außer, dass der Clown nicht lustig ist."