Rattenbekämpfung in Kulmbach - "gemeinsame Anstrengung notwendig"
Autor: Ralf Welz
Kulmbach, Freitag, 18. Juli 2025
In Kulmbach ist ein erhöhter Befall von Ratten in der Innenstadt gemeldet worden, was die Stadtverwaltung dazu veranlasst hat, dringliche Verhaltenstipps zu geben.
Die Kulmbacher Woolworth-Filiale ist seit mehr als zwei Wochen zu. Ein Nagerbefall hat den Kaufhausbetrieb bis auf Weiteres lahmgelegt. Im Geschäft finden gegenwärtig verschiedene Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung statt. Wann der Laden wieder öffnen kann, ist ungewiss.
Woolworth ist diesbezüglich nicht der einzige Leidtragende. "Dieses Problem betrifft leider das gesamte Umfeld dieser Immobilie", erklärte eine Sprecherin der Einzelhandelskette inFranken.de.
Rattenplage in Kulmbach: Stadt gibt Verhaltenstipps - Mithilfe von Bürgern gefragt
Dem städtischen Ordnungsamt wurden in den vergangenen Wochen wiederholt Sichtungen von Ratten in der Innenstadt gemeldet. "Die Stadt Kulmbach möchte daher alle Bewohner darauf aufmerksam machen, dass eine gemeinsame Anstrengung notwendig ist, um diese Population einzudämmen", heißt es nun in einer am Donnerstag (10. Juli 2025) veröffentlichten Mitteilung aus dem Rathaus.
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"Ratten können nicht nur eine Belästigung darstellen, sondern auch gesundheitliche Risiken mit sich bringen", betont die Stadtverwaltung. "Deshalb ist es wichtig, dass auch Eigentümer und Bewohner ihren Beitrag leisten, um das Auftreten von Ratten zu minimieren."
Um das Problem in den Griff zu kriegen, ergehen vonseiten der Stadt Kulmbach folgende Verhaltensempfehlungen an die Bevölkerung:
- Keine Essensreste in die Toilette oder Abflüsse werfen, dies lockt Nager über die Kanalisation an.
- Speisereste ausschließlich über die Biotonne oder in fest verschlossenen und unzugänglichen Kompostbehältern entsorgen.
- Mülltonnen und Abfallbehälter fest verschlossen halten.
- Auf saubere und hygienische Wohnverhältnisse achten.
- Gelbe Säcke für die Müllabfuhr bis zum Abholtermin geschützt lagern und erst kurz vor Abholung an den Straßenrand stellen.
- Keine wildlebenden Tiere füttern, da auch Ratten von den Futtermittelresten profitieren können.
- Bei Geflügel- und Tierhaltung auf dem Grundstück die Futterstellen sauber halten und das überschüssige Futter entfernen.
- Nahrungs- und Futtermittel nicht offen zugänglich aufbewahren.
Keine Fütterung von Vögeln oder Wildtieren in öffentlichen Bereichen erlaubt
Die Futterstelle im eigenen Garten, auf der Terrasse, dem Balkon oder im Hinterhof locke nicht nur eine Vielzahl heimischer Vögel an - sie könne auch für unerwünschte Gäste sorgen, so die Stadt. "Denn der falsche Standort und die falsche Fütterung ziehen auch Mäuse und Ratten an. Dies lässt sich vermeiden, wenn heruntergefallenes Futter unter dem Futterhäuschen täglich beseitigt wird", heißt es in der Verlautbarung aus dem Rathaus. Futter, das nachts auf dem Boden liege, sei ein Einfallstor für Mäuse und Ratten.