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Kulmbach: Outdoor-Lasertag auf Riesengelände - neue Attraktion lockt mit Gratis-Spiel


Autor: Clara Maria Wimmer

Kulmbach, Donnerstag, 09. Mai 2024

Bei Kulmbach kann man Lasertag jetzt auch im Freien ausüben. Schon bald gibt es die Möglichkeit, den beliebten Sport einmal kostenlos auszuprobieren - wann und wo, erfährst du hier.
Beim Outdoor-Lasertag sind keine Hoheitsabzeichen erlaubt, keine Deutschlandflaggen, keine militärischen Symbole. Tarnkleidung ist dagegen sogar von Vorteil: Wer vom gegnerischen Team nicht gesehen wird, wird auch nicht getroffen.


Lasertag ist mittlerweile zu einer beliebten Sportart erwachsen. Normalerweise finden die Spiele in einer Halle statt, in der Teams mit Infrarot-"Lasern" als Waffen gegeneinander antreten. In der Nähe von Kulmbach ist es jetzt auch möglich, Lasertag im Freien zu spielen. Auf einem 2500 Quadratmeter großen Gelände bietet ein fränkisches Unternehmen den Sport nun auch draußen an. Schon bald erhalten Interessierte zudem die Möglichkeit, das Outdoor-Lasertag kostenlos auszuprobieren.

"Die Idee war ursprünglich, eine Sportabteilung für unsere Firma einzurichten", erklärt der Geschäftsführer der Kulmbacher IT-Firma 4954, Jan Fischer. Daher habe man das Outdoor-Lasertag unter dem Namen PCU ins Leben gerufen, was für Photon Contest Unit steht und die taktische Einheit bezeichnet, die sich aus den Spielern in einem Lasertag-Wettkampf zusammensetzt. "Für uns lag es nahe, dass diese Sportabteilung unseres Technik-Unternehmens auch einen technischen Charakter hat - und Lasertag ist eben ein Hightech-System", sagt Fischer. 

Kostenlos Outdoor-Lasertag bei Kulmbach spielen: Wie du den Sport ausprobieren kannst

Das Outdoor-Lasertag findet an zwei Terminen pro Monat statt - donnerstags im zwei Wochenrhythmus von 15 Uhr bis 18 Uhr. Ein Spiel wird mit zehn Personen gespielt und dauert normalerweise 30 Minuten. Je nachdem, wie viele Spieler und Spielerinnen anwesend sind, wird sich abgewechselt. "Eine kurze Pause ist aber auch oft notwendig, wenn man eine halbe Stunde durch den Wald rennt, ist man danach nämlich echt fertig", erklärt Fischer. Statt für ein Spiel zu bezahlen, bezahlt man 20 Euro für eine Art Monats-Mitgliedschaft, mit der man an beiden Spieltagen im jeweiligen Monat teilnehmen kann.

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"Es handelt sich dabei aber nicht um ein Abo. Man kann jeden Monat eintreten oder kündigen", so Fischer. Das Angebot sei auch nicht durch ein wirtschaftliches Interesse motiviert, "zudem haben wir keine laufenden Kosten wie eine große Halle, die wir beleuchten und beheizen müssen. Die 20 Euro sind eher ein Unkostenbeitrag". Über ein Formular auf der Website kann man Fragen stellen, unverbindlich anfragen oder sich anmelden. Mit der Anmeldung erhalte man dann Zugang zu einem Chat, in dem man über kurzfristige Änderungen, beispielsweise bei Gewitter, oder auch im Nachgang über die Statistiken aus den Spielen informiert wird. Bezahlt wird schließlich per Rechnung.

Bei der nächsten Mission am Donnerstag (16. Mai 2024) von 15 Uhr bis 18 Uhr erhält man außerdem die Möglichkeit, das Outdoor-Lasertag kostenlos auszuprobieren. Eine Anmeldung über die Internetseite ist allerdings trotzdem nötig. Die Spiele finden normalerweise an der B85 zwischen Lösau und Kirchleus statt. Eine andere Option ist es aber auch, eine "Private Mission" zu buchen. "Wir sind mit unserer Technologie recht flexibel und können dadurch auch an anderen Locations spielen." Bis zu 10 Personen gleichzeitig könnten dann beispielsweise in der eigenen Firma spielen.

Outdoor-Lasertag bei Kulmbach: "Hier geht es um Strategie" - das ist der große Unterschied zur Halle 

Die ersten Lasertag-Systeme seien ursprünglich tatsächliche Laser gewesen, erklärt Fischer. "Das ist aber nicht erlaubt. Mittlerweile handelt es sich dabei um Infrarotlichtstrahlen, so ungefähr wie bei einer Fernbedienung." Diese Infrarot-"Waffen" haben eine Reichweite von bis zu 200 Metern. Damit ausgestattet begegnen sich in einem normalerweise 30-Minuten-Spiel zwei Teams a fünf Personen, die gegeneinander in verschiedenen Spielmodi gegeneinander antreten. Der häufigste Modus sei "Capture the Flag", bei dem auf dem 2500 Quadratmeter großen Gelände eine Flagge aus dem gegnerischen Lager gestohlen und zur eigenen Basis zurückgebracht werden muss.

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Die Modi seien allerdings flexibel gestaltbar, "der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt". Fischer betont aber auch: "Im Gegensatz zum Lasertag in der Halle, bei dem man sich laute Musik, lustiges Herumhüpfen und wildes Umhergeschieße vorstellt, geht es hier eher um Strategie. Es ist ein extrem komplexes Spiel und das Gelände wahnsinnig groß für zehn Personen." Man brauche kein Vorwissen, lediglich eine Einweisung. Grundsätzlich können alle Menschen ab 14 Jahren mitmachen, die dazu in der Lage sind, sich im Wald zu bewegen - sonst müsse man nur zielen und den Abzug betätigen. Trotzdem solle man auch "geistig dazu in der Lage sein", das Spiel als solches zu verstehen.

"Es wird mit waffenähnlichen Gegenständen gespielt, aber es handelt sich um Sportgeräte. Uns ist wichtig, dass das Bewusstsein vorhanden ist, das auch als Sport zu verstehen - wir spielen keinen Krieg, das ist kein Ballerspiel." Daher gebe es auch klare Spielregeln: "Wenn zum Beispiel jemand schreit: 'Ich knall euch alle ab', dann fliegt er raus. Ebenso sind Hoheitsabzeichen verboten, darunter fallen auch Deutschlandflaggen oder militärische Symbole." Tarnkleidung sei dagegen in Ordnung, sogar eher vorteilhaft: "Normalerweise verhält man sich im Spiel leise und hält sich bedeckt, damit man nicht gesehen wird. Wer laut ist oder in einem Neon-Anzug durch den Wald läuft, wird von den anderen gesehen und getroffen." Weitere Nachrichten aus Kulmbach und Umgebung liest du in unserem Lokalressort.

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