Kulmbach: Mehr Müll als der Durchschnitt
Autor: Jürgen Gärtner
Kulmbach, Donnerstag, 14. Februar 2013
Auch wenn die Restmüllmenge (Haus-, Sperr- und Gewerbemüll) 2012 gegenüber dem Vorjahr nahezu gleich geblieben ist, produzieren die Kulmbacher mehr Abfälle als der bayerische Durchschnitt.
Die entsprechenden Zahlen stellte am Donnerstag der Sachgebietsleiter Abfallentsorgung im Landratsamt, Günter Söllner, dem Umweltausschuss vor (siehe Grafik).
Zum Vergleich: Pro Einwohner wurden vergangenes Jahr 210 Kilo Restmüll entsorgt, was einem Anstieg von zwei Kilo entspricht. Der bayerische Durchschnitt lag 2011 bei 184 Kilo, in ländlichen Gebieten bei 170 Kilo. Offensichtlich fällt in Oberfranken mehr Müll an: Denn der oberfränkische Durchschnitt lag wie in Kulmbach ebenfalls bei 210 Kilo.
Besonders beim Biomüll besteht im Landkreis Kulmbach ein deutlicher Unterschied. Pro Einwohner und Jahr werden knapp 40 Kilo der Kompostierung zugeführt. Der bayerische Durchschnitt lag 2011 bei 69,50 Kilo. In ländlichen Gebieten waren es 77,60 Kilo, in Oberfranken 91,70 Kilo pro Einwohner und Jahr.
Einsammeln des Mülls verursacht die Hauptkosten
Was die Abfallgebühren angeht, sieht es relativ gut aus. Im Vergleich zum Jahr 2000 seien die Sätze um 34 Prozent gesunken, betonte Landrat Klaus Peter Söllner. "Das ist extrem und wird es wohl so kaum noch einmal geben."
Und die Aussichten sind gut: Auch nach der nötigen Neukalkulation der Gebühren in 2016 wird sich nach den Worten des Landrats wahrscheinlich nicht viel ändern. Als Gründe nannte er positive Vertragsabschlüsse und den starken Zweckverband Schwandorf, dem der Landkreis angeschlossen ist.
Sachgebietsleiter Günter Söllner untermauerte die Aussagen des Landrats mit Zahlen: So sei für 2012 eine Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 563.000 Euro geplant gewesen. "Aus heutiger Sicht werden nur 200.000 Euro nötig sein." Hauptkosten verursache das Einsammeln und danach das Entsorgen des Mülls.