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"Kulmbach hat viel Potenzial"


Autor: Jürgen Gärtner

Kulmbach, Montag, 04. Mai 2015

Jedes Jahr verleiht die Bayerische Rundschau mit dem Arbeitskreis Schule-Wirtschaft den Ausbildungspreis. Wir stellen junge Leute und ihre Jobs vor. Diesmal: Christoph Schorsch aus Kulmbach.
Oldtimer-Restaurationen sind eine Spezialität von Christopher Schorsch. Hier schweißt er am Kotflügel eines Opel Rekord Olympia, Baujahr 1957. Im Hintergrund ist die Karosserie eines Mercedes 280 SL aus dem Jahr 1968 zu sehen. Foto: Jürgen Gärtner


Christopher Schorsch war schnell klar, dass er sich selbstständig machen will. Und dass er in Kulmbach sein Glück als Jungunternehmer versuchen wird, stand für ihn ebenfalls nie in Frage. "Kulmbach hat viel Potenzial", ist er überzeugt. Mit seinem Kraftfahrzeugtechnik-Betrieb hat er sich vor über fünf Jahren in der Kronacher Straße angesiedelt.

Eine solide Ausbildung bildet das Fundament des 28-Jährigen. Nach der Lehre als Kfz-Mechatroniker folgte nicht nur der Besuch der Kfz-Meisterschule in Bayreuth, sondern auch der Fahrzeug-Akademie in Schweinfurt mit der Ausbildung zum Karosserie-Meister - für die er jeweils den Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung erhielt.

Drei Jahre suchte er nach einem passenden Gebäude für seine Werkstatt in Kulmbach, bis er das Anwesen in der Kronacher Straße zunächst von der Kulmbacher Brauerei mietete und schließlich kaufte.
Zehn Mitarbeiter sind inzwischen dort tätig, inklusive zweier Auszubildender. "Man muss dem Fachkräftemangel entgegenwirken", erklärt Christopher Schorsch. Und das gehe am besten damit, sich den Nachwuchs selbst heranzuziehen.

Neben der normalen Wartung und Reparatur von Autos und Lkw hat sich Schorsch ein paar Nischen gesucht: unter anderem die Restaurierung von Oldtimern. "Mir haben schon immer ältere Fahrzeuge gefallen, die man reparieren kann", erklärt er den Hintergrund. Und das spricht sich rum: "Mund-zu-Mund-Propaganda ist die beste Werbung", sagt er.

Dabei kommt ihm die Größe Kulmbachs entgegen: "Hier kennt man sich." Doch nicht nur deswegen hat er sich für den Standort entschieden: "Eine Großstadt war noch nie was für mich. Dort fühle ich mich nicht wohl. Hier bin ich verwurzelt. Auch meine Frau stammt aus Kulmbach, wir bauen jetzt hier."


Der Ausbildungspreis: Chance für den Nachwuchs


Wettbewerb Wie in den Vorjahren vergibt der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft Kulmbach zusammen mit der Bayerischen Rundschau auch 2015 wieder den Ausbildungspreis an zwei Unternehmen.

Betriebe Es gibt zwei Kategorien: Unternehmen mit bis zu 30 Mitarbeitern und ab 30 Mitarbeitern.

Motto Das Motto 2015: "Mein Ausbildungsbetrieb ist der beste in der Region, weil ..." Auszubildende sind dazu aufgerufen, mit ihrem kreativen, außergewöhnlichen Projekt auf ihr Unternehmen aufmerksam zu machen und zu zeigen: "Eine Ausbildung bei uns ist richtig cool!". Dabei ist keine Idee zu klein oder zu ausgefallen!

Präsentation Am Freitag, 16. Oktober, dürfen alle nominierten Unternehmen dem Publikum ihre Projekte präsentieren. Im Anschluss werden dann die beiden Gewinner im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung bekannt gegeben.

Einsendeschluss Montag, 28. September.

Bewerbung Das Bewerbungsformular kann auf der Seite des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft (www.schulewirtschaft-kulmbach.de) heruntergeladen werden. Die Anmeldung erfolgt bei der Bayerischen Rundschau, E.-C.-Baumann-Straße 5, 95326 Kulmbach (oder per Fax unter der Nummer 09221/949-378). Auch formlose Bewerbungen sind möglich.

Gewinner 2014 Letztjährige Gewinner waren die Firma Saum & Viebahn sowie das Landratsamt.

Serie Etwa alle 14 Tage stellen wir bis zum Herbst junge Leute vor, die in der Region Karriere machen.