Kulmbach: Stadt sagt Hochwasser den Kampf an - mehrere Millionen in Überflutungskonzept investiert
Autor: Werner Reißaus
Kulmbach, Donnerstag, 28. November 2019
Die Kulmbacher Bewohner sollen künftig besser vor Überflutungen geschützt werden. Tiefbauamt, Stadtwerke und Fachplaner haben ein Konzept zur Hochwasserbekämpfung erstellt.
Die Stadt Kulmbach will ihre Bürgerinnen und Bürger besser vor Starkregenereignissen schützen und hat nun ein Überflutungskonzept vorgestellt, das die Stadtwerke gemeinsam mit der Stadt Kulmbach entwickelt haben. Das Überflutungskonzept bezeichnete Oberbürgermeister Henry Schramm als einen Schritt in die richtige Richtung: "Wir lassen unsere Bürgerinnen und Bürger nicht allein!"
Kulmbach: Kreisstadt investiert drei Millionen in Überflutungskonzept
Für das Überflutungskonzept sind laut Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) rund drei Millionen Euro für das kommende Jahr eingeplant. Wenn der Stadtrat in seiner heutigen Sitzung den Etat für 2020 absegnet, sollen sofort die ersten Maßnahmen zur Umsetzung öffentlich ausgeschrieben werden.
Die Städte und Gemeinden haben ein Problem mit dem Oberflächenwasser bei Starkregenereignissen, das nicht durch die vorhandenen Kanäle abgeführt werden kann. Der Oberbürgermeister dazu: "Ein Ausbau der Kanäle in die hierfür erforderliche Größe ist aus technischen und wirtschaftlichen Gründen kaum möglich. Im Stadtgebiet Kulmbach kommt noch die besondere Topographie mit Bergen und Tälern hinzu, die einerseits das Risiko von Niederschlägen an bestimmten Punkten erhöht und zudem in den Bereichen mit starkem Gefälle das Oberflächenwasser mit großer Geschwindigkeit zu den geographischen Tiefpunkten strömen lässt."
Konzept zur Hochwasserbekämpfung soll möglichst schnell umgesetzt werden
Die Stadtverwaltung mit dem Tiefbauamt hat gemeinsam mit den Stadtwerken und weiteren Fachplanern ein fachbereichsübergreifendes Überflutungskonzept erarbeitet. "Neben diesem gemeinschaftlichen Ansatz war es uns wichtig, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen möglichst schnell greifen, damit in den nächsten Starkregenperioden bereits Verbesserungen spürbar sind." Die Umsetzung soll daher kurzfristig im kommenden Jahr und mittelfristig bis in drei Jahren ausgeführt werden.
Kulmbacher Überflutungskonzept: Diese Maßnahmen werden ergriffen
Der Fokus soll zunächst auf die Überflutungshotspots der vergangenen Jahre gelegt werden. Werkleiter Stephan Pröschold: "Um unsere Datenbasis zu den Regenereignissen weiter zu verbessern, installieren die Stadtwerke derzeit im Bereich der Hotspots Messeinrichtungen, mit denen die Niederschläge dokumentiert werden können." Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen soll das Konzept weiter optimiert werden.
Folgende Maßnahmen sollen in den nächsten drei Jahren angegangen werden: