Die Firma Leise investiert rund zwei Millionen Euro in eine Lagerhalle, Büros und einen Schulungsraum Am Goldenen Feld in Kulmbach. Der Großhändler für Kfz-Teile und Industriebedarf macht hier mit seiner Niederlassung gute Geschäfte und will weiter wachsen.
Die Firma Leise braucht Platz - viel Platz. Denn die Kulmbacher Niederlassung des Coburger Unternehmens arbeitet sehr erfolgreich und will expandieren. Die gemieteten Räume Am Goldenen Feld 14 sind dafür zu klein, außerdem nicht mehr zweckmäßig und auch unter energetischen Gesichtspunkten nicht wirtschaftlich, so Niederlassungsleiter Georg Trinkwalter. Deshalb wird seit Anfang April neu gebaut - gleich gegenüber, auf dem 6500 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Baugeschäfts Schröder. Alle Gewerke sind noch fleißig bei der Arbeit, denn die Zeit drängt: Zum 30. September läuft der Mietvertrag für die alten Räume aus: "Wir wollen pünktlich umziehen, aber wir sind auch gut im Zeitplan."
Seit 15 Jahren in Kulmbach
Seit 15 Jahren ist Leise in Kulmbach ansässig.
Georg Trinkwalter, damals mit einem eigenen Autoteile-Geschäft in Kulmbach selbstständig, verkaufte seine Firma an Leise und stieg als Kulmbacher Niederlassungsleiter in das Unternehmen ein. "Wir haben uns in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt", freut sich der gelernte Industriekaufmann.
Am Goldenen Feld entsteht derzeit eine modern ausgestattete und repräsentative Niederlassung. Rund zwei Millionen Euro wird die gesamte Baumaßnahme kosten. Während Leise in Kulmbach bislang nur über insgesamt 1200 Quadratmeter Fläche für Lagerräume, Büros und das Ladengeschäft verfügt, stehen künftig rund 3500 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Allein die Lagerkapazität steigt von 800 Quadratmetern auf rund das Dreifache, denn in der zehn Meter hohen Lagerhalle wird Platz für eine dreistöckige Regal-Anlage sein. "Für den Anfang werden wir uns auf zwei Stockwerke beschränken, aber wir können dann nach Bedarf erweitern", so Trinkwalter.
Nicht nur in die Höhe kann das Lager wachsen, sondern bei Bedarf auch noch in der Grundfläche. "Wir bauen für die Zukunft und haben auf Möglichkeiten für einen Anbau geachtet, denn das Unternehmen setzt langfristig auf den Standort Kulmbach."
Auf eine erfolgreiche Zukunft ausgerichtet sind dementsprechend auch alle übrigen Planungen, beispielsweise hinsichtlich der Büroräume. Im Obergeschoss sind bereits sechs Arbeitsplätze für Mitarbeiter vorgesehen, die das Unternehmen noch gar nicht hat. "Wir wollen nicht nur räumlich, sondern auch personell wachsen", verrät Trinkwalter. Derzeit sind 15 Mitarbeiter in Kulmbach tätig, bis zum Jahresende 2014 sollen es 20 sein, sagt der 62-Jährige, der selbst Ende des nächsten Jahres in den Ruhestand geht.
Ausbildung ist wichtig
Hohen Stellenwert hat bei Leise auch die Ausbildung, betont Trinkwalter. Derzeit lernen drei künftige Groß- und Außenhandelskaufleute in Kulmbach.
Das neue Ladengeschäft, in dem sich auch Privatleute mit Kfz-Bedarf eindecken können, wird 450 Quadratmeter groß sein, für die Büros stehen 100 Quadratmeter zur Verfügung. Dazu kommen Sozialräume - mit Burgblick.
Endlich Patz für Schulungen
Besonders freut sich Georg Trinkwalter, dass in seiner Niederlassung künftig ein schöner großer Schulungsraum zur Verfügung steht, in dem rund 50 Personen Platz finden. "Es ist uns wichtig, sowohl unsere eigenen Leute als auch die Kunden regelmäßig zu schulen. Bisher mussten wir dafür immer auf fremde Räume ausweichen. Künftig können wir das im eigenen Haus anbieten."
Die Kunden der Firma Leise sitzen im In- und Ausland. "Im Bereich Kfz-Teile bewegen wir uns vor allem auf dem regionalen und deutschen Markt. Bei der Industrietechnik exportieren wird auch, vor allem in die Länder der europäischen Gemeinschaft", so Georg Trinkwalter. Die Wirtschaftskrisen in einigen europäischen Ländern wirken sich bislang wenig auf die Unternehmenszahlen aus. Die Kulmbacher Niederlassung machte im vergangenen Jahr knapp drei Millionen Euro Umsatz, unternehmensweit sind es rund 50 Millionen Euro.