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Kulmbach: Die Brücke wird dicht gemacht


Autor: Jürgen Gärtner

Kulmbach, Dienstag, 25. August 2015

Seit Montag laufen die Arbeiten auf dem Bauwerk Theodor-Heuss-Allee/Vorwerkstraße.
Sanierung der Brücke Theodor-Heuss-Allee/Vorwerkstraße. Foto: Jürgen Gärtner


Es ist schon erstaunlich, was sich in den zwei Tagen getan hat: Der Fahrbahnbelag ist schon großflächig abgefräst, es sieht aus, als wäre die Brücke Theodor-Heuss-Allee/Vorwerkstraße, die über die Umgehungführt, schon seit langer Zeit Baustelle.

Doch weit gefehlt. Erst am Montag haben die Arbeiter der Firma Streicher aus Jena mit der Sanierung des Bauwerks begonnen, das voraussichtlich bis Ende Oktober gesperrt sein wird. Die Firma ist übrigens auch für den Bau der Brücke im Zuge der Umgehung Katschenreuth zuständig.


Abdichtung und Asphalt schadhaft

Nötig geworden waren die Arbeiten am Bauwerk in der Theodor-Heuss-Allee/Vorwerkstraße, weil sowohl der Asphalt als auch die darunter liegende Abdichtung schadhaft waren, erklärt Christian Gack, der stellvertretende Leiter der Tiefbau-Abteilung der Stadt Kulmbach. Beides werde erneuert. "Weil das aber nicht punktuell machbar ist, ist eine Vollsperrung nötig."

Auch die Übergänge der Brücke auf den normalen Straßenkörper sowie die Geländerpfosten, deren Verankerung teilweise rissig war, werden überarbeitet. "Alles wird wieder so dicht gemacht, dass kein Wasser mehr von oben in die Brücke eindringen kann", betont Christian Gack.

Rund 280 000 Euro kostet die Maßnahme.

Nach den Worten von Christian Gack muss nur die Oberseite der Brücke saniert werden. "Die Schäden an der Oberfläche waren nicht zu übersehen." Risse hätten sich gezeigt, der Asphalt sei im Winter teilweise durch den Frost aufgesprengt worden.


Regelmäßiger Check

Der stellvertretende Tiefbau-Abteilungsleiter erläutert weiter, dass die Brücken im Stadtgebiet regelmäßig von einem Ingenieur-Büro "von oben und unten gecheckt und bewertet werden". Dabei habe sich gezeigt, dass die Sanierung in Angriff genommen werden muss, um den Gesamtzustand des Bauwerks zu erhalten.

Ganz klar: "Wenn man Stellen hat, an denen Wasser rauskommt, an denen das nicht sein dürfte und man Wasserflecken sieht, dann muss man handeln", sagt Gack.

Die Sanierungsabschnitte im Detail:

• Abfräsen des alten schadhaften Fahrbahnbelages einschließlich der Brückenabdichtung

• Herstellen einer neuen Brückenabdichtung (Gussasphalt) und einer Asphaltdeckschicht

• Herstellen neuer Brückenübergänge und Angleichungsarbeiten am Straßenbestand

• Sanierung Geländerbefestigung.

Bei dem Übergang handelt es sich Christian Gack zufolge um die größte Brücke im Zuständigkeitsbereich der Stadt.

Die Mitarbeiter der Firma Streicher sind erfahren in Sachen Brückenbau. "Eine ganz normale Baustelle", sagt Polier Dennis Walter. Vier bis fünf Mann seien im Einsatz.

1,7 Tonnen Epoxidharz würden zur Versiegelung des Betons aufgebracht, die gleichzeitig als Haftgrund für die Schweißbahnen dienen. "Die Straße wird richtig dicht gemacht", so der Polier.