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Kulmbach/Bayern: Kulmbacher Party endet im Krankenhaus - Test auf K.o.-Tropfen liegt vor


Autor: Stephan Tiroch

Kulmbach, Mittwoch, 30. Januar 2019

Zwei junge Frauen wurden im Klinikum Kulmbach behandelt. Die beiden Frauen gaben an, dass ihnen K.o.-Tropfen verabreicht wurden. Die Polizei ermittelt. Nun liegen Testergbnisse vor.
Wurden zwei junge Frauen bei einer Tanzveranstaltung mit K.-o.-Tropfen betäubt. Die Polizei ermittelt. Symbolbild: pixabay.com/Dieter_G


Für zwei junge Frauen endete am vorletzten Wochenende eine Tanzveranstaltung in einem Kulmbacher Lokal im Klinikum. Sie wurden in der Nacht zum Sonntag (20. Januar 2019) nacheinander mit Ausfallerscheinungen ins Kulmbacher Krankenhaus gebracht. Dort gaben beide an, dass ihnen K.-o.-Tropfen verabreicht worden seien.

K.o-Tropfen in Kulmbach? Laborergebnisse liegen noch nicht vor

Auf Anfrage von inFranken.de bestätigte Alexander Horn, dass zwei solche Fälle bei der Kulmbacher Polizei angezeigt worden seien. Gesicherte Erkenntnisse gebe es bis jetzt nicht, so der stellvertretende Inspektionsleiter. "Wir müssen abwarten, was die Auswertung der Blut- und Urinproben ergibt."

Nun stehen die Laborergebnisse fest. Der Verdacht, dass zwei junge Frauen bei einer Tanzveranstaltung in Kulmbach durch K.o.-Tropfen betäubt werden sollten, hat sich nach Angaben der Polizei nicht erhärtet.

Keine K.o.-Tropfen oder zu spät getestet

"K.o.-Tropfen waren nicht nachweisbar", stellte Alexander Horn von der Kulmbacher Polizei am Mittwoch fest. Dies könne bedeuten, dass tatsächlich nichts in den Drinks war. Oder, dass man mit den Blut- und Urinproben zu spät dran war. Denn der Nachweis der gefährlichen Substanz, die im Körper sehr schnell abgebaut wird, sei nicht einfach. Nach den Worten des stellvertretenden Inspektionsleiters werden die Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft in Bayreuth übergeben.

Das war am 20. Januar geschehen: Zwei Frauen mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Laut Horn sind die zwei Frauen (18 und 22) stark alkoholisiert gewesen. Beide gaben an, dass ihnen K.o.-Tropfen verabreicht worden seien. Alkohol verstärke die Wirkung der Betäubungstropfen, deren Nachweis nicht einfach ist. Die Substanz werde im Körper sehr schnell abgebaut.

Einen konkreten Verdacht hat die Polizei bisher nicht. "Wir ermitteln in alle Richtungen", sagte Horn. "Es muss auch nichts dran sein."

Kulmbach: Opfer bewusstlos

K.o.-Tropfen werden meist von Einbrechern oder Sexualstraftätern verwendet, um ihre Opfer zu betäuben und wehrlos zu machen. Nach dem Erwachen aus der Bewusstlosigkeit kann sich das Opfer nicht mehr oder nur bruchstückhaft erinnern, was passiert ist. Deshalb rät die Polizei, in Kneipen oder Diskotheken offene Getränke nie unbeaufsichtigt zu lassen. Eine Überdosis kann zum Atemstillstand führen.

 

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