"Reichsbürger"-Hochburg: Kulmbacher Politik hält Kontakt zum Verfassungsschutz
Autor: Stephan Tiroch
Kulmbach, Freitag, 17. Februar 2017
In den Rathäusern von Kulmbach und Mainleus ist man aufgeschreckt nach den neuesten Meldungen über die "Reichsbürger"-Hochburg.
Gerade erst war ein bisschen Ruhe eingekehrt. Als im November ein Insider auspackte, wurde bekannt, dass sich in einem Kulmbacher Wirtshaus regelmäßig ein "Reichsbürger"-Stammtisch mit Gleichgesinnten aus weiten Teilen Frankens trifft. Von so viel Öffentlichkeit aufgeschreckt, tauchte die Szene mit ihrer staatsfeindlichen Einstellung ab.
Unabhängig davon setzten die Behörden ihre Ermittlungen fort. Die "Reichsbürger" wurden nach dem Polizistenmord von Georgensgmünd (Landkreis Roth) im Oktober nicht mehr als harmlose Spinner eingestuft, die die Bundesrepublik und ihre Staatsorgane ablehnen.
Jetzt ließen, wie am Donnerstag berichtet, die Erkenntnisse des Bayerischen Landesamts für Verfassungsschutz aufhorchen: Dessen Präsident Burkhard Körner bezeichnete unter anderem den Raum Kulmbach/Mainleus als Hochburg der "Reichsbürger".