In "Fey's Restaurant", so der Name der Pegnitzer Gaststätte von Foteini Batzaka, treffe traditionelle griechische Küche auf fränkischen Charme. Ob das auch in Kulmbach so sein wird? "Natürlich bleibt die Kommunbräu ein fränkisches Wirtshaus, eine Tatsache, die außer Frage steht", steht es eindeutig in dem Genossenschaftsschreiben.
Und das versichert auch Aufsichtsratsvorsitzender Heinrich Türk mit Nachdruck gegenüber der Bayerischen Rundschau. "Die Ängste, dass die Kommunbräu ein griechisches Lokal wird, sind unbegründet." Der Schwerpunkt blieben fränkische Spezialitäten. "Und wenn zur Abwechslung mal was Griechisches auf die Karte kommt, warum nicht?", sagt er und verweist darauf, dass es bereits mexikanische oder afrikanische Gerichte in der Kommunbräu gegeben habe.
Gerüchte, dass Susanne Stübinger als Wirtin einfach "rausgeschmissen" worden sei, sind laut Türk ebenfalls nicht korrekt. Das gesamte Vorgehen sei "ein zwischen Geschäftspartnern übliches Prozedere" gewesen. "Sie ist nicht herzlos vor die Tür geworfen worden, so tragisch die Umstände im vergangenen Jahr auch waren", betont der Aufsichtsratsvorsitzende. Alles sei transparent abgelaufen. "Wir haben uns nichts vorzuwerfen."
Die Äußerungen in dem Schreiben, die Susanne Stübinger kritisiere ("Mit Herzblut und Engagement..."), hätten sich nur auf die neue Pächterin bezogen. "Man kann alles Mögliche zwischen den Zeilen lesen. Es ist unbestritten, dass sich Familie Stübinger um die Kommunbräu verdient gemacht hat", so Türk weiter. "Schade, dass sie es so interpretiert."
Völlig überrascht von den Streitigkeiten ist die neue Pächterin, Foteini Batzaka. "Ich hoffe, sie finden eine Lösung", sagt sie mit Blick auf Susanne Stübinger und den Aufsichtsrat. Sie selbst habe erst aus der Zeitung von den Querelen erfahren. Sie kenne ihre Vorgängerin bereits und strebe ein gutes Verhältnis mit ihr an.
Foteini Batzaka erklärt, dass sie sich ganz normal beworben habe, als für die Kommunbräu ein Pächter gesucht wurde. "Ich war dort, habe mich vorgestellt - und es hat sofort gefunkt, die Chemie hat gestimmt", schildert sie ihre Eindrücke.
Auch sie versichert, dass die Kommunbräu ein fränkisches Wirtshaus bleiben wird. Ihr schwebe eine traditionelle und moderne fränkische Küche vor, und sie werde versuchen, ihre Ideen und ihre Erfahrung in Kulmbach einzubringen. "Ich beherrsche die internationale Küche." Was genau sie alles plant, will sie jedoch noch nicht verraten. Der Zeitpunkt, wann sie als Wirtin die Kommunbräu eröffnen werde, sei noch nicht sicher und Inhalt von Gesprächen.
Sicher ist dagegen, dass die Gaststätte in Pegnitz geöffnet bleiben wird. Die führe ihr Lebenspartner weiter. Das Personal sei eingespielt und ein gutes Team.
Der folgende Beitrag war als Leserbrief an die "Bayerische Rundschau" gedacht. Leider wurde er nicht gedruckt, wir haben auch keine Information, warum nicht. Ich dachte immer bei uns gibt es keine Zensur!
Leserbrief zum Artikel „Kommunbräu wird geadelt“ in der BR vom 19.05.
Herzblut und Engagement fehlen ?
Mit absolutem Unverständnis verfolgen wir, die wir seit vielen Jahren zufriedene Gäste der „Kommunbräu“ waren, die unglaublichen Vorgänge des anstehenden Pächterwechsels unseres Lieblingswirtshauses. Da wird eine engagierte, bei allen Gästen beliebte Wirtin vor die Tür gesetzt, die es mit ihrer Mannschaft verstand, die Erfolgsgeschichte der „Kommun“ fortzusetzen, die ihre Schwiegereltern begonnen und die ihr Mann und sie über viele Jahre stabilisiert haben. Und das, obwohl der plötzliche völlig unerwartete Tod ihres Mannes ein furchtbarer Schicksalsschlag für sie gewesen sein muss. Dass man ihr von Seiten des Vorstandes und des Aufsichtsrates fehlendes „Herzblut und Engagement“ attestiert ist ein unglaublicher Vorwurf, der nach unserer Einschätzung absolut unzutreffend und schon beinahe unverschämt ist. Die Tatsache, dass bei der Preisverleihung zum „Bayerischen Stammtischbruder“ niemand von der Familie Stübinger eingeladen war, die diese Auszeichnung vor allen anderen verdient gehabt hätten, setzt dem Ganzen die Krone auf und zeigt deutlich, dass man die Verdienste der Familie Stübinger um die „Kommunbräu“ in keiner Weise honoriert! Der ganze Vorgang und die fadenscheinige Rechtfertigung der Verantwortlichen machen uns fassungslos und traurig. Ob es der neuen Pächterin, die an der ganzen, sehr unschönen Entwicklung offensichtlich schuldlos ist, gelingen wird, die Erfolgsgeschichte der „Kommun“ weiter zu schreiben, bleibt abzuwarten, denn für uns ist der große Erfolg der „Kommun“ in den letzten Jahren zum größten Teil den Familien Stübinger zuzuschreiben.
Ilse+Wolfgang Seitz
Es ist einfach nur traurig, wie mit Frau Stübinger umgegangen wird! Ihr und ihrem Team ist jetzt jedenfalls zu wünschen, daß sie woanders wieder Fuß fassen. Die Entscheidung des Aufsichtsrates zeigt einmal mehr wie heutzutage mit Arbeitern in vielen Bereichen umgegangen wird. Oder einfacher gesagt: eine jahrelange Betriebstreue wurde früher mit Lob, Blumenstrauß, extra Urlaubstag, etc...belohnt. Heutzutage kriegst einen Tritt in den Hintern und sollst dich schleichen...so schaut`s aus!!!
Die schäbige Handlungsweise des Vorstands zeigt, hier geht es nicht um Moral, Höflichkeit und übliches Miteinander zwischen Geschäftspartnern, sondern nur um die Einflussnahme einzelner Vorstandsmitglieder auf die Wahl der "richtigen" Wirtin. Die Familien Stübinger haben die Kommunbräu immer gut vertreten, es war eine typische fränkische Wirtschaft. Nun wollen einzelne Vorstände internationale Küche, damit auch die Studenten aus anderen Ländern angezogen werden. Meins ist das nicht, sagt man. Ob Kulmbacher dann auch noch in die Kommunbräu gehen oder andere Griechen auswählen? S. Stübinger sollte in Neudrossenfeld das Bräuwerk beleben, dort würde man sich über eine solche TOP-Mannschaft und eine abwechslungsreiche Küche freuen. Und die Konditionen wären sicher außergewöhnlich gut auszuhandeln (1 Jahr Pachtfrei, schöner großer Biergarten, Unterstützung durch die Gemeinde beim Gebäudeunterhalt und der Werbung usw.).
Das soll keine Ohrfeige gegen die jetzige Pächterin sein? Wieso kommt der Aufsichtsrat eigentlich auf die Idee, dass sich vieles ändern muss? Es kommt auch niemand auf die Idee, dass sich in der Zunftstube oder im Bamberger Schlenkerla was ändern muss.
Wie will sich die neue Wirtin mit 100% um die Kommunbräu kümmern, wenn in Pegnitz noch ein griechisches Restaurant und auf ihren Mann eine Kantine und ein großer Biergarten wartet?
Gibt es dann eigentlich in Pegnitz Kommunbräubier?
Schade wie hier mit Frau Susanne Stübinger und Ihrem Team umgegangen wurde!
Nach dem Tod von Frank hatte Susanne und Ihr Team die Kommunbräuwirtschaft gut im Griff!
Dumm nur wie sich das ganze hinten nach entwickelt hat.
Fakt ist…die Gegenstimmen bei der Vorstandsentlastung zeigen deutlich das nicht alle Genossen mit dem Handeln des Vorstand einverstanden sind/waren.
Aber einige Herrschaften im Vorstand/Aufsichtsrat mögen halt keine Störungen in Ihrem Königreich!
Schlimm!
Und das allerbeste…..in Facebook werden die Genossen der Kommunbräu angeprangert…wie die denn so gegen Susanne Stübinger agieren können……FAKT IST…DIE GENOSSEN HABEN BEI SOLCHEN ENTSCHEIDUNGEN ABSOLUT NULL MITSPRACHERECHT!
Sonst wäre das vermutlich alles etwas anders gelaufen……