Kommt der große Kreisel?
Autor: Werner Reißaus
Himmelkron, Dienstag, 26. November 2019
Die Einmündung des Himmelkroner Gewerbegebiets in die B 303 soll entschärft werden. Dafür gibt es zwei Varianten.
Ein nach wie vor schwieriger Knotenpunkt ist die Einmündung des Autohofs und Gewerbegebiets Himmelkron in die B 303. Die Verkehrsführung der Bayreuther und Kulmbacher Straße zur Bundesstraße hin ist unbefriedigend, doch nun scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Der Besuch von Verkehrs- und Bauminister Hans Reichart und des Leitenden Baudirektors Kurt Schnabel vom Staatlichen Bauamt Bayreuth am Montagnachmittag lässt zumindest darauf schließen.
Der CSU-FWG-Fraktion im Gemeinderat Himmelkron hatte den neuralgischen Knotenpunkt im April diesen Jahres schon einmal mit dem Verkehrsminister und dem Chef des Staatlichen Bauamtes Bayreuth erörtert. Nun hat Baudirektor Schnabel am Montag zwei mögliche Varianten vorgestellt, die die Verkehrssituation in dem Bereich entscheidend verbessern würden.
Ein Unfallschwerpunkt
Schnabel ging zunächst auf die bestehende Situation an der B 303 ein. Die stark belastete Bundesstraße weise mit circa 12 000 Fahrzeugen am Tag eine Belastung auf, die über dem Bundesdurchschnitt liege. Der Knotenpunkt mit dem einmündenden Verkehr aus dem Gewerbegebiet sei eine Unfallhäufungsstelle. Eine Lösung mit einer Ampel funktioniere hier nicht, weil es nicht genügend Rückstauraum in der Bayreuther und Kulmbacher Straße, die in dem Bereich zusammenstoßen, gebe.
Eine mögliche Variante wäre die Aufgabe der Kulmbacher Straße und die Schaffung eines Kreuzungsbauwerkes in der Nähe der Frankenfarm mit einer Verlegung der Erschließungsstraße auf die andere Seite der B 303. Erst dann würde ein klassischer Kreuzungsbereich mit zwei übergeordneten und zwei untergeordneten Straßen entstehen, der auch mit einer Ampel gesteuert werden könne. Notwendig dazu wäre aber ein Kreuzungsbauwerk. Baudirektor Schnabel: "Das ist eine technisch denkbare Variante, um hier eine Verbesserung erreichen zu können."
Die zweite Variante, der Bau eines Verkehrskreisels, stieß bei dem Ortstermin am Montag auf ungeteilte Zustimmung. Dazu werde ein größerer Radius als 40 Meter benötigt, um die bestehenden Straßen vernünftig anschließen zu können. Baudirektor Schnabel: "Das wäre eine Lösung, wie wir sie uns auch von der bautechnischen Machbarkeit vorstellen könnten." Dafür müsse allerdings noch die Leistungsfähigkeit untersucht werden, und dazu brauche man die aktuelle Verkehrsbelastung.
Verkehr wird gezählt
Im kommenden Frühjahr wird das Staatliche Bauamt deshalb eine Verkehrszählung mit Videobeobachtung durchführen. Mit diesen Verkehrsdaten werde dann eine Leistungsfähigkeitsberechnung erstellt. Erst dann könne beurteilt werden, ob die Verkehrsströme leistungsgerecht fließen können. Wenn diese Berechnung vorliegt, wird das Staatliche Bauamt wieder auf die Gemeinde Himmelkron zukommen.
Bliebe noch die Kostenfrage. Schon jetzt ist klar: Es wird eine Kostenteilung geben und damit bleibt die Finanzierung nicht - wie ursprünglich angedacht - allein bei der Gemeinde Himmelkron hängen.