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Ködnitz will Hupfer-Saal revitalisieren


Autor: Werner Reißaus

Ködnitz, Dienstag, 25. April 2017

Die Gemeinde Ködnitz will die ehemalige Gaststätte Hupfer und das Mietshaus abreißen. Der Veranstaltungssaal soll dagegen revitalisiert werden.
Mit der Revitalisierung des ehemaligen Saals der Gaststätte Hupfer und dem Abbruch der Gaststätte und des Mietshauses will die Gemeinde Ködnitz in die Förderoffensive "Leerstand Nordostbayern" aufgenommen werden. Fotos: Werner Reißaus


Die Gemeinde Ködntiz kann sich auf die Revitalisierung des Saals der ehemaligen Gaststätte Hupfer mit Abbruch der Gaststätte und des Mietshauses berechtigte Hoffnungen machen, denn das Projekt wurde im Bereich der Dorferneuerung für die Förderoffensive "Leerstand Nordostbayern" aufgenommen. Wie Bürgermeister Stephan Heckel-Michel (CSU) in der Sitzung des Gemeinderates am Montagabend bekanntgab, hat das Amt für Ländliche Entwicklung in Bamberg das Projekt grundsätzlich für förderfähig eingestuft. Jetzt ist die Gemeinde Ködnitz gefordert, sich nicht nur weiterführende Gedanken zur Konkretisierung des Vorhabens zu machen, sondern auch die Kosten für den Förderantrag zu ermitteln. Die Gemeinde Ködnitz kann bei der Fördermaßnahme mit einem Zuschuss von 90 Prozent rechnen.
Auf dem Weg dorthin will Bürgermeister Stephan Heckel-Michel auch die Bürger von Ködnitz im Rahmen einer Bürgerversammlung "mitnehmen": "Ich will vor Ort erläutern, was möglich ist. Der Saal ist für alle Vereine interessant. Ich sehe es als ein Projekt an, das für Ködnitz unheimlich von Nutzen sein kann. Für mich ist das Projekt insgesamt eine tolle Sache." Zunächst sollen allerdings mit dem Amt für Ländliche Entwicklung weitere Einzelheiten und vor allem auch das mögliche Zeitfenster für die Maßnahme abgeklärt werden.
Für Gemeinderat Reinhard Kortschack (FW) waren auch die finanzielle Leistungsfähigkeit und der Haushalt 2017 der Gemeinde eine wichtige Frage, denn mit der kostenaufwendigen Sanierung eines Teilstückes des Abwasserkanals im Bergweg wartet auf die Gemeinde Ködnitz ein gewaltiger finanzieller Brocken. Dazu ließ Bürgermeister Stephan Heckel-Michel den Gemeinderat wissen, dass ein Baubeginn nicht vor 2018 in Frage komme, weil für die Erstellung der Planung noch Gespräche mit den Grundstücksanliegern notwendig sind.


Parkplatz geplant

Gemeinderätin Anita Sack (FW) stufte das Projekt als eine sehr sinnvolle Lösung ein: "Es sollten jetzt Punkte gesammelt werden, die zum Tragen kommen wie zum Beispiel die Beseitigung der Engstelle." Hier machte Bürgermeister Heckel-Michel deutlich, dass die Straßenführung nicht verändert werde, nur die Sicht werde mit dem Abriss der früheren Gaststätte entscheidend verbessert. Anstelle der beiden Gebäude soll an gleicher Stelle ein Parkplatz entstehen. Heinz Mösch (CSU) war der Meinung, dass möglichst viele Ideen für die Nutzung des "Hupfer"-Saales gesammelt werden sollten und Reinhard Dippold (WGK) schlug vor, die Anregungen aus der Bürgerschaft im Rahmen eines Workshops zu sammeln.
Die erforderliche Auswechslung von Wasserschiebern im Kreuzungsbereich der B 289 mit der Staatsstraße wird die Gemeinde Ködnitz rund 10 000 Euro kosten. Nachdem noch geklärt werden muss, wie aufwendig die Verkehrssicherung dafür sein muss, wurde Bürgermeister Stephan Heckel-Michel ermächtigt, die Arbeiten an den wirtschaftlichsten Anbieter zu vergeben. Die Arbeiten sollen mit Rücksicht auf den Schulbusverkehr in den Pfingstferien vorgenommen werden.
Eine ähnliche Kostensumme muss die Gemeinde Ködnitz für die notwendige Sanierung von rund 20 Kanalschachtrahmen aufbringen. Gemeinderätin Anita Sack wünschte sich für die Zukunft bei derartigen Vergaben mehr Informationen im Vorfeld der Sitzung.
Zur bevorstehenden Sanierung des Rathausgebäudes in Fölschnitz kündigte Bürgermeister Stephan Heckel-Michel einen Ortstermin mit Architekt Johannes Müller vom Büro H 2 M an. Mit TV-Befahrung der Abwasserkanäle werde in Kürze in Ködnitz begonnen. Bürgermeister Stephan Heckel-Michel bat die Grundstückseigentümer um Verständnis, wenn hin und wieder auch die privaten Grundstücke betreten werden müssen.


Wanderweg unbegehbar

Gemeinderat Michael Heisinger (Rangen) sprach den desolaten Zustand der Wanderwege von Pinsenhof in Richtung Trebgast an. Mitunter seien die Wege überhaupt nicht mehr existent. Heisinger: "Die Wanderwege sind zum Teil auch bewusst unbegehbar gemacht worden." Bürgermeister Heckel-Michel sicherte zu, den Sachverhalt mit dem Landratsamt zu klären, nachdem es sich hier auch um den Mainwanderweg handelt. Heckel-Michel machte aber zugleich deutlich, dass für den Unterhalt dieser Wege die Berechtigten in Frage kommen, also die Eigentümer, die den Weg auch nutzen dürfen.
Gemeinderat Reinhold Dippold erzürnte sich über die Hinterlassenschaften von Hunden am Kinderspielplatz in Kauerndorf: "Das ist eine echte Sauerei. Ich habe an einem Tag sieben Haufen mit Hundekot gezählt und auch dokumentiert. Das muss einfach Konsequenzen haben."