Die Genussregion Oberfranken macht den Burger zum Star auf dem Teller und zeigt, wie kreativ Frankens Köche sind.
Wer es sich kulinarisch richtig gut gehen lassen will, ist in Oberfranken bestens aufgehoben. Traditionell und modern, klassisch und experimentell - aus guten Produkten und handwerklichem Können entsteht gutes Essen.
Oberfranken ist mehr als Bier und Bratwurst, sagt Norbert Heimbeck, Geschäftsführer des Vereins Genussregion Oberfranken. Rund 500 Metzger und 400 Bäcker produzieren gemeinsam mit etwa 170 Brauern, 500 Brennereien und knapp 10 000 landwirtschaftlichen Betrieben eine kulinarische Vielfalt, die europaweit einzigartig ist.
Die Brücke zwischen Tradition und Moderne schlug der Verein mit einer besonderen Initiative: der Kreation eines Oberfranken-Burgers. Acht Gastro-Profis stellten sich am Montag im Finale der Herausforderung und bereiteten in der Küche des Museumspädagogischen Zentrums im Mönchshof für eine Jury ausgefallene Kreationen zu.
Gewolftes Fleisch zwischen zwei Brötchenhälften gilt als eine Art Nationalgericht der Amerikaner und hat längst die Teller der Welt erobert. Dass man das beliebte Fastfood kulinarisch aufs höchste Niveau heben kann, bewiesen die Teilnehmer: Fleisch von ausgesuchter Qualität, handwerklich erzeugte Brötchen, liebevoll komponierte Soßen, raffiniert eingesetzte Gewürze - all das vereinte sich zu Gerichten, die begeistern und die Vielfalt Oberfrankens auf dem Teller vereinen.
Eine schwierige Entscheidung
Wer brutzelte nun den besten Burger? Darüber durfte eine 13-köpfige Jury entscheiden, die sich aus Vorstandsmitgliedern des Vereins Genussregion, Vertretern des Lebensmittelhandwerks, der Museen im Mönchshof und der Jäger sowie Journalisten zusammensetzte: Die appetitlich angerichteten Kreationen zu probieren, war ein Vergnügen. Die Entscheidung zu treffen, wer die Aufgabe am besten gelöst hat, war dagegen enorm schwierig. Bewertet wurden Geschmack, Mundgefühl, Kreativität und Regionalität.
Alles, was die Küchenkünstler auf den Tisch zauberten, sah gut aus und schmeckte. Essen ist etwas sehr Emotionales und die Wertung damit subjektiv. Ein Sommelier-Team, bestehend aus dem Gewürzexperten Frank Stübinger aus Kulmbach, dem Fleischspezialisten Rüdiger Strobel aus Hof und dem Aromenkenner Markus Raupach aus Bamberg, kitzelte den Gaumen mit perfekt gegartem Fleisch, Zwetschgen-Sambal mit Kampot-Pfeffer, Zwiebeln und Ingwer, Quitte, fermentiertem Knoblauch, Honig und Süßholz und einer rauchigen Schlenkerla-Soße - verpackt in ein Brioche-Brötchen mit gesalzenem Karamell. Eine mutige Kombination, die perfekt harmonierte.
Rundes Geschmackserlebnis
Nicht weniger faszinierend war das, was Johannes Haueis aus Hermes auf den Teller brachte: Das Burger-Patty des leidenschaftlichen Kochs und Jägers bestand aus Reh und Wildschwein, gewürzt mit Wacholder, Lorbeer und Thymian. Preiselbeer-Zwiebel-Marmelade und Kräuter-Dip machten das Geschmackserlebnis rund.