Druckartikel: Knapp zwei Wochen nach der Wahl hängen in Kulmbach immer noch viele Plakate der Kandidaten

Knapp zwei Wochen nach der Wahl hängen in Kulmbach immer noch viele Plakate der Kandidaten


Autor: Katrin Geyer

Kulmbach, Donnerstag, 25. Oktober 2018

Auch knapp zwei Wochen nach den Wahlen zum Landtag und zum Bezirkstag hängen in der Stadt Kulmbach Plakate der Kandidaten.
Das Wahlplakat von Alexander  Hummel, einem CSU-Mann aus Pettstadt bei Bamberg, hängt immer noch in der Lorenz-Sandler-Straße. Viel zu lange - und viel zu tief, so dass es ein Hindernis für Fußgänger ist.Foto: Katrin Geyer


Bayern hat gewählt: Vor knapp zwei Wochen schon haben die Menschen im Freistaat darüber entschieden, wer sie künftig im Landtag und in den Bezirkstagen vertreten soll. Eigentlich ist die Sache gelaufen. Die Zusammensetzung der Gremien steht fest, die Kandidaten wissen längst, ob ihr Wahlkampf erfolgreich war.

Trotzdem: Ein Hauch von Wahlkampf lässt sich in Kulmbach immer noch erspüren. Hier und dort hängen noch Wahlplakate, von den Mitstreitern der Kandidaten wohl bei einer Aufräumaktion vergessen. Ob im Kressenstein vor dem Kino, ob am Kreuzstein, vor dem beruflichen Schulzentrum, in den ruhigen Wohngebieten oder weit abseits der Innenstadt im beschaulichen Hitzmain - die Konterfeis fast aller Kandidaten sind noch zu sehen.

Darf das sein? Das haben wir Oliver Lange gefragt, der bei der Stadt Kulmbach dafür zuständig ist, dass die Plakatierung in Wahlzeiten in geordneten Bahnen abläuft. Verboten ist es nicht, die Wahlplakate auch nach der Wahl noch geraume Zeit hängen zu lassen, sagt er. Während vor einer Wahl die Plakatierung nur innerhalb einer Sechs-Wochen-Frist erlaubt sei, liege es nach der Wahl im Ermessen der Beteiligten, wann sie die Plakate wieder entfernen. "Das sollte innerhalb einer Woche nach der Wahl passieren", sagt Lange.

Sollte, nicht muss. Oliver Lange hat dieser Tage alle Parteien, die ihre Plakate noch nicht restlos wieder verräumt haben, angemailt, das zeitnah nachzuholen. Sollten sie dieser Aufforderung nicht Folge leisten, wird der städtische Bauhof aktiv und entfernt die Plakate. Die Kosten tragen die Parteien.

In Kulmbach scheinen die Parteien übrigens leidlich gründlich gearbeitet zu haben. Oliver Lange spricht von vereinzelten Überbleibseln. Vor allem im Oberland, so ist zu hören, wähnen sich die Menschen stellenweise noch in der Hochphase des Wahlkampfes - und man wundert sich, wie lange manche Plakate Wind und Wetter zu trotzen vermögen.