Klangvolle Einstimmung auf das Bierfest
Autor: Stephan-Herbert Fuchs
Kulmbach, Freitag, 25. Juli 2014
Bei ihrer traditionellen Serenade auf dem Marktplatz bot die Stadtkapelle zwei Stunden lang ein hochklassiges Open-Air-Programm.
Es war keine Serenade, es war ein komplettes Konzert, mit dem die Stadtkapelle Kulmbach ihr Publikum am Donnerstagabend traditionell auf die Bierwoche eingestimmt hat. Kein Standkonzert, sondern ein hochklassiges Open Air, umsonst und draußen, das zeitweise mehrere hundert Zuhörer auf dem Marktplatz und rundum in der Gastronomie verfolgten.
Die einen mit einem Eisbecher, die anderen mit einem Cappuccino, wieder andere mit einem Weißbier. Wenn sich viele einen Campingstuhl mitnahmen, dann zeigt das, dass sie schon öfter die Serenaden der Stadtkapelle erlebt haben. Diesmal zwei Stunden lang, fast bis in die Dunkelheit hinein erfüllte der Klangkörper die Innenstadt mit seinen perfekt einstudierten Klängen.
"Das einzige, was plätschert, ist der Brunnen", sagte Dirigent Thomas Besand in Anspielung auf das vergangene Jahr, bei dem es bereits während des zweiten Stücks zu regnen begonnen hatte.
Traditionelle Märsche und Polkas, wie der Laridah-Marsch von Max Hempel oder die Antonia-Polka von Franz Watz, gehören genauso dazu, wie breite Symphonik mit Bela Kelers Lustspielouvertüre oder große Oper mit bekannten Arien und Chören von Giuseppe Verdi. Auch der Mega-Hit der Blasmusik, Norbert Gälles Böhmischer Traum, der bekannte Münchner-Kindl-Walzer von Karl Komzak oder ganz Traditionelles wie der Große Kurfürsten-Reitermarsch mit Daniel Richter als Solisten an der Trompete hatte die Stadtkapelle im Gepäck.
1000 Euro vom Lions-Club
Eine Überraschung machten der Stadtkapelle Jörg Naumann, Michael Pfitzner und Günter Heidenreich vom Lions-Club Bayreuth-Kulmbach. Sie hatten einen Scheck in Höhe von 1000 Euro dabei, mit dem die Kapelle Notenmaterial für den Nachwuchs anschaffen möchte. "Wir unterstützen die Stadtkapelle nicht zum ersten Mal", sagte Lions-Distrikt-Gouverneur Jörg Naumann.
Die Stadtkapelle sei aus dem kulturellen Leben Kulmbachs nicht mehr wegzudenken, so Michael Pfitzner, und weiter: "Ohne Stadtkapelle kein richtiges Bierfest." Auch Oberbürgermeister Henry Schramm hatte Komplimente im Gepäck: "Ihr gehört untrennbar zu unserer Stadt", so Schramm zu den Musikern, die er als wunderbare Botschafter Kulmbachs bezeichnete.