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Kindersegen in Wirsberg macht zweite Krippe nötig


Autor: Werner Reißaus

Wirsberg, Dienstag, 21. November 2017

Der reiche Kindersegen macht's nötig: Binnen sieben Jahren wurde in Wirsberg bereits die zweite Kinderkrippe gebaut.
Pfarrer Peter Brünnhäußer (rechts) nimmt die Segnung der neuen Kinderkrippe vor.Werner Reißaus


Auslöser für dieses zweite Krippenprojekt ist der Kindersegen, über den sich die Marktgemeinde freuen kann: mit 22 Geburten im Jahr 2016 wurde gegenüber den Jahren vorher mit durchschnittlich 12 Geburten ein wahrer Rekord aufgestellt. In Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde die 110 Quadratmeter große und 500 000 Euro teure Krippe nun Euro offiziell an die Awo-Kita "Herbert Kneitz"übergeben. Sie wurde aus Mitteln des Finanzausgleichs und des Bundesprogramms "Kinderbetreuungsfinanzierung" mit 367 600 Euro erfreulicherweise hoch gefördert.

Wie Bürgermeister Hermann Anselstetter feststellte, lieferte Kita-Leiterin Kerstin Lobe den Schlüssel zur Planungsoffensive: "Sie löste mit fundierten Belegungszahlen Bedarfsalarm aus. Sie wies nach, dass unsere Kita mit zwei Kindergarten-Gruppen, dem Hort und der ersten Krippengruppe aus den Nähten platzt und Perspektiven entwickelt werden müssen." Das Fundament für den Bau der zweiten Krippe legte dann der Marktgemeinderat, der erneut die Bauträgerschaft übernahm. Die jahrzehntelange, erfolgreiche Partnerschaft mit dem Awo-Kreisverband sei die Gewähr für den Startschuss zu diesem Projekt gewesen. Während Geschäftsführerin Elisabeth Weith mit der fachlichen Zustimmung des Betriebsträgers die Weichen stellte, setzte Awo-Kreisvorsitzende Inge Aures mit ihrem Kreisvorstandsteam noch ein Sahnehäubchen drauf: die Awo übernahm mit einem Förderbetrag von 35 000 Euro die Ausstattung der neuen Kinderwelt. Dafür dankte Bürgermeister Anselstetter ganz besonders.

Und dass alles so angenehm reibungslos anlaufen konnte, dafür sorgten Charlotte Spätling von der Regierung von Oberfranken und Rainer Blüchel vom Landratsamt Kulmbach.
Architekt Hans Hermann Drenske gestaltete eine wirtschaftliche Aufbauplanung. Der Krippenkubus, den er auf dem Kerngebäude platzierte, strahlt für Bürgermeister Anselstetter auch symbolischen Charakter aus: "Die beiden Krippenblöcke thronen auf dem Basisgeschoss und bekräftigen damit das geflügelte Wort: Kinder sind unsere Zukunft! Diese Architektonik signalisiert im Alltag unseres Dorflebens aber auch: Schaut her, Kinder sind unsere Gegenwart!"

Die Umbau- und Neubauarbeiten mit monatelangem Verzicht auf Funktionsräume brachten auch das Hortleben in Not. So war man Landrat Klaus Peter Söllner dankbar, dass der Hort während der Oster-, Pfingst- und Sommerferien im Jugendtagungshaus untergebracht werden konnte. Bürgermeister Hermann Anselstetter dankte auch den verständnisvollen Nachbarn, die den geplanten Baufortgang ermöglichten, und den Mitarbeitern des Bauhofes. Letztendlich führte auch die vertrauensvolle Kooperation zwischen Architekt Drenske, Kreisvorsitzender Aures, Geschäftsführerin Weith, Leiterin Lobe und dem Bürgermeister mit seinem Projektleiter Norbert Specht bei der Bewältigung unvorhersehbarer Sanierungsarbeiten zu guten Lösungen. Anselstetter: "Wir sind glücklich, dass das optimale Zusammenspiel aller Projektpartner zum Erfolg geführt hat.

Dem Pädagogenteam und den ihnen anvertrauten Kindern stehen damit insgesamt 670 Quadratmeter räumliche Entfaltungsfläche und 3000 Quadratmeter naturnahe Freispielfläche zur Verfügung. Unsere Kita in ihrer Gesamtheit ist ein Vorzeigeprojekt", sagte Anselstetter. Für das Pädagogenteam und alle Kinder gab es ein ganz besonderes und attraktives Einweihungsgeschenk des Marktgemeinderates: einen Balkon und Freisitz über dem Haupteingang im Wert von 4000 Euro.

Awo-Kreisvorsitzende Inge Aures dankte dem Marktgemeinderat, dass er dem Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt auch weiterhin das Vertrauen gegeben hat. Sie stellte die großzügige Spende des Namensgebers Herbert Kneitz und die Harmonie in der Kita heraus. Dabei lobte sie auch das Kita-Team um deren Leiterin Kerstin Lobe, die mit sehr viel Herzblut vorangeht. Stellvertretende Landrätin Christina Flauder bestätigte dem Markt Wirsberg, dass dieser eine kinder- und familienfreundliche Gemeinde ist.

In seinen Segensworten sprach Pfarrer Peter Brünnhäußer auch von einer großen Freude und Dankbarkeit der Evangelischen Kirchengemeinde Wirsberg, dass die Awo gemeinsam mit der Marktgemeinde mit so viel Engagement und finanziellen Mittel die örtliche Kita betreibt.