Kinderbetreuung in Kulmbach: Mehr Angebote für die Kleinsten
Autor: Dagmar Besand
Kulmbach, Donnerstag, 22. August 2019
Im Frühjahr sahen sich etliche Eltern in Kulmbach mit einem großen Problem konfrontiert: Sie fanden keinen Kita-Platz. Seither hat sich einiges getan.
Wenn es an Kita-Plätzen für die Kinderbetreuung fehlt, ist in vielen Familien guter Rat teuer. Wohin mit den Kleinen, wenn man als junge Mutter oder Vater bald wieder arbeiten möchte und/oder muss?
In der Stadt Kulmbach hatte sich im Frühjahr trotz des im Vergleich zu anderen Kommunen recht großen Angebots ein deutlicher Engpass abgezeichnet. Etliche Eltern fanden keinen Betreuungsplatz und verwiesen auf den bestehenden Rechtsanspruch für jedes Kind.
Wurden Lösungen gefunden?
Oberbürgermeister Henry Schramm versprach damals im Gespräch mit der Bayerischen Rundschau, alles daranzusetzen, dass Eltern, die einen Kita-Platz brauchen, diesen auch bekommen. Vom Bau eines weiteren Kindergartens war die Rede und von verschiedenen Übergangslösungen. Können diese Pläne verwirklicht werden? Ist die Situation jetzt zum Start des neuen Kindergartenjahrs entspannter? Wir haben nachgefragt.
"Es hat sich tatsächlich schon einiges getan, das die Lage deutlich verbessert", so OB Schramm. Aktuell sei ihm kein Fall im Stadtgebiet bekannt, für den keine Betreuungslösung gefunden werden konnte.
Der neue Kindergarten wird auf jeden Fall kommen, sagt Henry Schramm. Neben dem Hallenbad soll eine Kita mit 48 Krippenplätzen (vier Gruppen) und 75 Kindergartenplätzen (drei Gruppen) gebaut werden. Das dazugehörige Konzept ist innovativ und bislang einmalig in Oberfranken. Es soll ein Aqua-Kindergarten werden, bei dem Bewegung im Wasser Teil des pädagogischen Konzepts sein wird.
"Am 14. August haben wir die vollständigen Förderantragsunterlagen für die neue Kita bei der Regierung von Oberfranken eingereicht", so der Oberbürgermeister. Aktuell notwendige weitere Ausschreibungen würden durch die Verwaltung vorbereitet. Im September 2020 solle mit dem Bau der Einrichtung begonnen werden. Dabei plane man, zuerst den eigentlichen Kindergarten zu bauen, um den Bedarf an Kindergarten- und Krippenplätzen zu decken. Danach solle der Gebäudeteil mit der Aqua-Anlage folgen.
Schramm freut sich, dass dafür bereits eine hohe Förderzusage seitens der Oberfranken-Stiftung vorliegt, da es sich um den ersten Aqua-Kindergarten in ganz Oberfranken handele. Der Träger für die neue Einrichtung steht laut OB Schramm noch nicht fest: "Diese Entscheidung muss der Stadtrat treffen." Die Details des Konzepts würden noch erarbeitet.