Kinder erforschen das Wasser
Autor: Sonny Adam
Limmersdorf, Freitag, 07. August 2015
Mit einem Wasserrohrbruch fing alles an. Jetzt hat das Limmersdorfer "Lindennest" einen Wasserspielplatz und von der IHK schon zum zweiten Mal das Zertifikat "Haus der kleinen Forscher" bekommen.
Mit Feuereifer pumpen Niklas Vogel (4), Marlon Kretter (3) und Max Täuber (4) Wasser von der großen grünen Wasserpumpe. Das Wasser fließt durch behauene Eichenholzbalken in den Sand. Und dort wird es dann von den Kids weiter erforscht: Mit Sieben trennen Emanuel Kretter (5) und Felix Hofmann (6) Sand und Wasser, Erde und Wasser oder verfärbtes Wasser und schauen, ob das Wasser wieder klarer wird. Die besten Ergebnisse lassen sich mit einem feinen Filter erzeugen, stellen die Kinder schnell fest.
Schon 2012 ist der Awo-Kindergarten in Limmersdorf mit dem Zertifikat "Haus der kleinen Forscher" ausgezeichnet worden. Jetzt ist die Einrichtung die erste im Landkreis, die das Zertifikat zum zweiten Mal erhält, freute sich Bernd Rehorz von der Industrie- und Handelskammer (IHK) und überreichte Einrichtungsleiterin Christina Günther eine Urkunde. "Viele Studien belegen, das es entscheidend ist, bei Kindern frühzeitig die Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik zu wecken. Dafür stellen Sie die nötigen Weichen", sagte Rehorz.
Eltern bauten Wasserplatz
Tatsächlich hat das ganze Forschungsprojekt mit einem Wasserrohrbruch im Kindergarten angefangen. Silvia Härtel erinnerte daran, dass die Kinder sich gefragt haben, wo das Wasser eigentlich herkommt. Manche glaubten, es kommt aus dem Meer oder aus einem Fluss oder vom Regen. Die Kinder haben dann die Bauarbeiten begleitet, haben Rohre entdeckt und einen Besuch in der Kläranlage absolviert. Und in einer Projektarbeit mit den Eltern wurde der Wasserspielplatz im Garten gebaut. Die Berndorfer Kirchenmäuse und die Awo Limmersdorf haben sich mit Spenden beteiligt, die Jarosch Forstverwaltung hat das Eichenholz für die Wasserleitung spendiert. Und Uwe Täuber hat das Projekt "Wasserspielplatz" geleitet. "Es ist toll, dass das Projekt aus Eigeninitiative entstanden ist", lobte auch Bürgermeister Martin Bernreuther.
Natürlich dreht sich im Kindergarten Limmersdorf nicht nur alles um die Frage "Wie kommt das Wasser ins Haus?", sondern die Kinder haben viele Versuche gemacht, wie viel Wasser zum Händewaschen verbraucht wird, wie der Wasserdruck gemessen wird. Und als Höhepunkt haben die Kindergartenkinder sogar ein Legohaus mit eigener Wasserleitung gebaut. "Leider haben wir nicht an den Abfluss gedacht, wir mussten die Badewanne im Legohaus dann wieder trockentupfen", sagt Silvia Härtel.