Kein Soccerplatz für 200 000 Euro an Stadtsteinacher Schule
Autor: Klaus Klaschka
Stadtsteinach, Dienstag, 21. Juli 2020
Allein die Außenanlagen der Stadtsteinacher Schule könnten eine knappe Million Euro kosten. Die Gesamtsanierung sogar 7,1 Millionen.
Die Planungen des Architekturbüros Eichhorn (ABE) in Coburg für die Sanierung des Stadtsteinacher Schulhauses sind weit fortgeschritten. Mit einem Vorentwurf zur Gestaltung der etwa 7000 Quadratmeter Außenanlagen beschäftigte sich der Stadtrat am Montagabend. Dennoch soll laut Bürgermeister Roland Wolfrum die Schule "von innen nach außen" saniert werden: zuerst das Schulhaus, dann das Schulgelände. Allerdings soll der Soccercourt neben der Turnhalle vorgezogen werden.
Den halten Eltern und Schüler für dringend notwendig. Für das mit hohen Zäunen umgrenzte Spielfeld gab es bereits Benefizveranstaltungen und -sammlungen. Die Entscheidung darüber wird der Stadtrat aber erst im September fällen, denn die jetzt vorgeschlagene Ausführung für gut 200 000 Euro erschien dem Stadtrat doch zu teuer; an Gesamtkosten für die Außenanlagen stehen 958 000 Euro im Raum.
Möglicherweise kann das Spielfeld kleiner als 13 mal 20 Meter sein. Die hohe Umzäunung würde flexibel an vier Eckpfeilern aufgehängt auch ihren Zweck erfüllen - wie beim Soccercourt in Kulmbach zwischen Bahnhof und Spinnerei. Falls der Platz im September ausgeschrieben werden könnte, wäre er wohl im Frühjahr 2021 fertig.
Des Weiteren sieht der Entwurf der Landschaftsarchitekten "Freiraumpioniere" in Weimar, den Markus Schieferbein vorstellte, im Bereich hinter dem Schulhaus einen Pausenhof im Anschluss an den Soccercourt vor sowie einen Parkplatz mit 29 Stellplätzen für die Lehrer.
Zwischen Schulhaus und Turnhalle bleibt - auf dem Platz des jetzigen Rektorats, Sekretariats und Lehrerzimmers - eine Fläche frei als optionaler Platz für ein Lehrschwimmbecken, das vielleicht doch irgendwann einmal gebaut werden könnte.
Barrierefreier Zugang
Der Eingang ins Schulhaus und den Hort von der Alten-Presseck-Straße aus soll wie bisher bleiben, aber um 90 Grad versetzt über die Terrasse. Die Treppe wird neu gebaut, und für den barrierefreien Zugang soll ein Weg als "langgezogene Serpentine" daneben entstehen.
Nach den bisherigen Vorgaben bleibt der Platz für einen zwölf Meter langen Schulbus und zwei kleinere Busse wie bisher, wird aber zu einer Art Kreisel strukturiert. Hier hatte unter anderem Theresa Will (FW) Zweifel, ob der Platz für die einfache Durchfahrt ausreicht - rangieren wäre fatal, wenn sich Schüler dort tummeln.