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Kasendorfer Kindergarten wird für die Gemeinde teurer


Autor: Katharina Müller-Sanke

Kasendorf, Donnerstag, 26. Februar 2015

Die zuschussfähigen Kosten bei der geplanten Sanierung des Kasendorfer Kindergartens, deren gesamte Übernahme der Gemeinderat beschlossen hat, erhöhen sich. In der Sitzung am Dienstag wurde bedauert, dass kein Verantwortlicher den Weg ins Rathaus fand.
Der Kasendorfer Kindergarten soll saniert werden. Das Projekt wird für den Markt nun teurer. Foto: Archiv/Katharina Müller-Sanke


Die Sanierung des Kasendorfer Kindergartens wird - zumindest für die Gemeinde - teurer als erwartet. Die geschätzten Gesamtkosten bleiben mit 1,25 Millionen Euro zwar konstant, jedoch steigt der Anteil der zuschussfähigen Kosten auf 1.109.000 Millionen Euro. Grund ist eine pauschalisierte Berechnung des staatlichen Zuschusses in der ersten Kostenaufstellung.

Der Gemeinderat hatte in einer seiner vorangegangenen Sitzungen beschlossen, die zuschussfähigen Kosten komplett zu übernehmen, um die staatliche Förderung voll auszuschöpfen. Diese beträgt 15 Prozent. Damit müssen nun 942.000 Euro aus dem Gemeindesäckel finanziert werden. Die Kirchengemeinde als Trägerin der Einrichtung übernimmt 140.000 Euro.

Im Gemeinderat wurde Bedauern darüber geäußert, dass kein Verantwortlicher vor Ort sei, um den Grund für die Veränderung zu erklären. "Dann wäre der Unmut im Gremium sicher kleiner", so Gemeinderätin Monika Brandt. Auch von Seiten des Trägers war niemand zur Sitzung gekommen.

In einem Vertrag zwischen der Gemeinde und der Trägerin des Kindergartens wird die Höhe des Zuschusses festgehalten. Sollten sich Kostensteigerungen ergeben, so muss die Kirche dafür aufkommen.
Die Azendorfer Feuerwehr bekommt 1500 Euro Zuschuss für die Anschaffung einer Wärmebildkamera. Eine solche Kamera war vor zwei Jahren auch in Kasendorf angeschafft worden.

"Keine weitere Kamera nötig"

Rainer Macht hält das Gerät nicht für notwendig und argumentierte, es gebe um Azendorf herum bereits genügend Kameras. Eine weitere sei nicht notwendig. "Ich bin selbst Atemschutzgeräteträger und war schon zwei Mal in einem brennenden Haus. Man hat da sowieso so viel dabei, mir hat die Kamera nie gefehlt."
Der Vorsitzende der Azendorfer Wehr, Siegfried Zillig, betonte jedoch, die Kameras seien mittlerweile so klein, dass sie an der Jacke befestigt werden können und nicht extra getragen werden müssen. "Eine Wärmebildkamera gehört mittlerweile zur Standardausrüstung."

Der Gemeinderat stimmte dann dem Zuschuss von 1500 Euro zum Kauf der 7000 Euro teuren Kamera bei einer Gegenstimme zu.

Ebenfalls bei einer Gegenstimme wurde die Voranfrage eines Anwohners in der Schulstraße zur Errichtung mehrerer Garagen auf seinen Grundstück positiv beschieden. Im Bereich des Wendehammers an der Schule sollen die insgesamt 13 Meter langen Garagen entstehen. Das Thema war bereits in der jüngsten Sitzung des Gremiums auf der Tagesordnung, damals war keine Einigung erzielt worden. Nach einem Ortstermin konnte der Bau nun unter der Voraussetzung befürwortet werden, dass bei Bedarf vor den Toren geparkt werden darf und elektrische Toröffner eingebaut werden.

Roland Hübner stimmte dagegen, weil er durch den Bau die Möglichkeit einer weiteren Entwicklung in diesem Bereich gefährdet sieht. Wenn die konkreten Pläne vorliegen, muss der Bauherr noch einmal die Befreiung von der Festsetzung des Bebauungsplans beantragen. Dann steht das Thema noch einmal auf der Tagesordnung.

Umgehung: Kritik an Planung

Zur Planung der Umgehung für Döllnitz sind zahlreiche Einwände bei der Gemeinde eingegangen. In Bezug auf die Forderung einer Grundstückseigentümerin, die Ausgleichsfläche zu verschieben, wird der Gemeinderat nun ein entsprechendes Gutachten des Büros Opus aus Bayreuth, das den landschaftspflegerischen Begleitplan erstellt hat, in Auftrag geben. Das Gutachten wird 1370 Euro kosten. Eine ebenfalls vorgeschlagene Änderung des Trassenverlaufs ist nach Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt Bayreuth nicht möglich.

Grünes Licht gab das Gremium für die Ausschreibung zur Erstellung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts gegeben. Sobald Angebote eingegangen sind, kann der Auftrag vergeben werden. Das Konzept soll im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit mit Wonsees erstellt werden und unter anderem die Verschönerung des Ortsbildes, die Nutzung von Leerständen und die Verbesserung der Infrastruktur zum Inhalt haben.

Böden und Tafelbeleuchtungen zweier Klassenzimmer der Kasendorfer Schule werden saniert. Der Gemeinderat hat sein Einverständnis zur Investition gegeben. Allerdings soll aus Kostengründen in diesem Jahr vorerst nur eines der beiden Zimmer saniert werden, das zweite folgt im nächsten Jahr. Dieser Raum wird ohnehin erst 2017 benötigt. Insgesamt kostet die Maßnahme 15.000 Euro. Die Hälfte ist in diesem Jahr fällig.