Kampfabstimmung um Gewerbegebiet Himmelkroner Gemeinderat
Autor: Werner Reißaus
Himmelkron, Mittwoch, 21. November 2018
In einer Kampfabstimmung hat der Himmelkroner Gemeinderat den Weg für ein Ratsbegehren zum geplanten Gewerbegebiet freigemacht.
Die Debatte über ein mögliches neues Gewerbegebiet dauerte eineinhalb Stunden und endete mit einer Kampfabstimmung. Schließlich wurde der Antrag der CSU/FWG-Fraktion, ein Ratsbegehren einzuleiten, mit neun Stimmen befürwortet. Sieben Vertreter von SPD und Freien Wählern votierten dagegen.
Maximal 40 Prozent für Logistikbetriebe
Wie berichtet, hat das Ratsbegehren das Ziel, eine Mehrheit der Bürger für Realisierung des geplanten Gewerbegebiets nördlich der B 303 zu gewinnen. Dabei sollten maximal 40 Prozent der Gesamtfläche für Logistikbetriebe freigehalten werden.
15 Vertreter der Bürgerinitiative gegen diese Pläne verfolgten die Diskussionen im Gemeinderat, die mitunter hitzig verlief. Bürgermeister Gerhard Schneider (CSU) hatte manchmal Mühe, die Wogen zu glätten.
Auch eine Sitzungsunterbrechung, die Manuel Gumtow (Freie Wähler) beantragt hatte, änderte nichts daran.
Wortlaut wird noch geprüft
Einigkeit bestand aber zumindest darin, dass die Gemeinde in einer gesonderten Bürgerversammlung ihre Standpunkte für das Gewerbegebiet darlegen soll.
In dem Antrag der CSU/FWG-Fraktion heißt es, dass die Diskussion um das mögliche, 24 Hektar große Gewerbegebiet "mittlerweile durchaus hitzige und persönliche, diskreditierende Formen" annehme. Man wolle daher einen konstruktiven Beitrag "zur Versachlichung dieser Diskussion" leisten. Mit einem Bürgerentscheid sollte geklärt werden, ob die Gemeinde Himmelkron die vorbereitenden Arbeiten und Planungen weiterführen soll. Der endgültige Wortlaut müsse rechtlich noch mit dem Landratsamt abgeklärt werden.
Laut Zweitem Bürgermeister Harald Peetz ist die CSU/FWG-Fraktion zur Überzeugung gelangt, dass erst dann Ruhe und Sachlichkeit in das laufende Verfahren kommen werde,"wenn der Bürger entscheidet, wie es weitergeht".