Junge Talente glänzen mit Können
Autor: Sonny Adam
Kulmbach, Sonntag, 28. Februar 2016
Die Preisträger des Nachwuchs-Wettbewerbs "Jugend musiziert" stellten in Kulmbach erstaunliches Können unter Beweis.
Elisabeth Schindele ist erst acht Jahre alt und besucht die dritte Klasse der Pestalozzischule. Seit drei Jahren lernt sie Violine bei Albert Hubert. "Ich übe jeden Tag - eine halbe Stunde, manchmal auch länger", sagt Elisabeth. Und sie hat sich auf ihrer kleinen Kindervioline bereits erstaunliches Können angeeignet. Erste, zweite, dritte Lage sind für die Achtjährige kein Problem. Sogar schnelle Arpeggien meisterte sie beim Concertino in Russian Style von Alexej Janschinow.
Mit acht Jahren war Elisabeth Schindele die jüngste Interpretin unter den Nachwuchskünstlern, wenn auch nicht die einzige vielversprechende Geigerin. Judith Schoppek ist zehn Jahre alt, besucht das Markgräfin-Wilhelminen-Gymnasium in Bayreuth und spielt das Instrument seit vier Jahren. Auswendig gab das Mädchen in der Dr.-Stammberger-Halle den anspruchsvollen Presto-Satz aus der Suite in e-Moll von Jacques Aubert zum Besten.
Doch nicht nur die Violinisten zeigten sich in Bestform, sondern auch alle anderen Musiker. Luise Heckel lernt seit vielen Jahren Trompete bei Harald Streit. Sie trat mit der Nachwuchs-Pianistin Fiona Friedrich (Klavierunterricht bei Renate von Hörsten) auf, und beide überzeugten mit der "Fantaisie en mi bémol" von Joseph Barat, einem zeitgenössischen Komponisten.
Viele Klangfarben
Eine ganz andere Klangfarbe brachten Matthias Schneider und Vinzenz Schäfer ins Konzert. Die beiden Jungen haben sich die Gitarre als Instrument gewählt und nehmen Unterricht bei Gerald Nienaber. Die beiden zeigten gleich bei zwei Stücken ihr Können - mit "Tempo giusto" von Adam Falkenhagen und mit "Pretencioso" von Alfredo Vianna. Ein wirklich hörenswertes Stück haben sich außerdem Julian Neubrand (Trompete) und Laura Meile (Klavier) ausgesucht. Die beiden musizierten eine Romance und ein Scherzo von Thorvald Hansen und begeisterten durch ein harmonisches Zusammenspiel.
Echte Könner ihrer Instrumente sind auch Diane Ernst (Klavier, Renate von Hörsten) und Felix Biedermann (Trompete, Harald Streit). Mit einer wunderschön musizierten Concert Etüde von Alexander Goedicke schlossen die schon sehr "erwachsenen" Musiker das anspruchsvolle Nachwuchskonzert ab.
Doch nicht nur die städtische Musikschule Kulmbach leistet hervorragende Arbeit und sichert die musikalische Zukunft. Große Talente hat auch der musische Zweig des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums zu bieten. Fabien Leichsenring lernt bei Susanne Hofmann Klavier. Sie spielte gemeinsam mit Julia Stoll (Elke Höhn, Querflöte) das Allegro aus der bekannten Sonate g-Moll von Johann Sebastian Bach.
Oberbürgermeister Henry Schramm zeigte sich von den Künsten des Nachwuchses höchst beeindruckt und lobte ihre Leistungen.