Italienisch für Kinder in der Küche
Autor: Redaktion
Kulmbach, Sonntag, 29. Januar 2017
Gesund essen, richtig mit Lebensmitteln umgehen und selbst ein tolles Menü kochen - das alles lernte der Nachwuchs im Mupäz von Küchenchef Samuel Lubiato.
Kommen in Italien nur Pizza und Pasta auf den Tisch? Und wie wird eigentlich eine richtig gute Tomatensoße gemacht? Auf diese Fragen bekamen 22 Kinder und Jugendliche in der Lehrküche des Museumspädagogischen Zentrums der Museen im Kulmbacher Mönchshof Antwort. Bei einer Kochaktion der Juniorakademie zeigte Samuel Lubiato, Küchenchef des Restaurants Alla Rustica, wie typisch italienisch gekocht wird.
"Viele junge Menschen wissen gar nicht mehr, wo ihr Essen überhaupt herkommt, gemeinsames Essen in der Familie ist oft zu einer Seltenheit geworden und gesunde Nahrungsmittel finden immer weniger Platz im täglichen Ernährungsplan", sagt Helga Metzel, Geschäftsführerin des Kulmbacher Mönchshof und erklärt dazu: "Die Veranstaltungen in der Juniorakademie sind uns wichtig, weil Nahrung eines der wichtigsten Kulturgüter überhaupt ist. Wir zeigen Kindern nicht nur gerne auf altersgerechte Weise die Vielfalt von Nahrung, sondern auch, dass es nicht überall auf dieser Welt so viel zu essen gibt wie hierzulande."
Topfgucker und Selbermacher
Unter dem Motto "Wir schauen in die Töpfe unserer Nachbarn - Italien", wagten sich nun 22 Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 14 Jahren an die Herdplatten. Samuel Lubiato befragte die Kids zu ihren italienischen Lieblingsgerichten. Es dauerte gar nicht lange, und schon nannten sie die Gerichte, die sie kurz darauf selbst zubereiten sollten: "Als Vorspeise gibt es heute Bruschetta, das ist typisch italienisch: Ciabattabrot mit Olivenöl, das wir mit Tomaten und frischen Kräutern verfeinern. Die Italiener lieben das", erklärte Lubiato.
Für den Hauptgang hat er sich Pasta mit drei verschiedenen Soßen überlegt: Tomatensoße, Hackfleischsoße und Carbonara. Weiß jemand, was in eine richtige Carbonara hineinkommt?", fragt der Chefkoch. "Ich glaube Sahne, Schinken und Speck, Olivenöl und Parmesan", meldete sich ein Mädchen zu Wort. "Perfekt!", meinte Lubiato, überrascht, wie gut sich einige Kinder doch auskennen.
Beim gemeinsamen Kochen starteten die Kinder mit der Nachspeise - Pannacotta (gekochte Sahne), denn die musste in den Kühlschrank. Samuel Lubiato versammelte alle Kinder um eine Kochinsel und erklärte in kleinen Schritten, wie die Süßspeise zubereitet wird. Gelatine, Sahne, Vanilleschote - mehr braucht es nicht für den süßen italienischen Klassiker.
Jedes Kind hat seine Aufgabe
Kochen lernt man nicht allein vom Zuschauen, sondern beim Selbstmachen. Und so bereiteten die Kinder alle Gerichte selbst zu - auch die beliebten italienischen Nudelgerichte. Jeder Nachwuchskoch bekam seine Aufgaben: Zwiebeln und Möhren schneiden, Speck würfeln und schon mal das Öl in der Pfanne erhitzen.
Wenig später durften die Kochlehrlinge den Tisch decken und servieren. Und wie ist den Kindern ihr erstes italienisches Menü gelungen? Der Küchenchef probiert alles. Von ihm gibt's einmal Daumen hoch für alle. Seine Azubis sind stolz.
Uschi Prawitz zieht ein positives Fazit: "Die Kinder hatten Spaß und waren mit Feuereifer bei der Sache. Dazu haben sie viel gelernt. Somit hat es sich für alle gelohnt."