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Interessante Themen zum Frühstück


Autor: Dagmar Besand

Kulmbach, Donnerstag, 19. März 2015

Leser diskutierten am Donnerstag mit der Redaktion der Bayerischen Rundschau über ihre Wünsche an die Zeitung und die Themen, die sie bewegen.
Angeregtes Gespräch in kleiner Runde: Beim Leser-Frühstück diskutierten gestern (von links) Christine Moritz aus Thurnau, Andrea Will aus Motschenbach, Monika Lederer aus Stadtsteinach, BR-Redaktionsleiter Alexander Müller, Edith Lauterbach aus Kulmbach, Hermann Hugel aus Ebersbach und Hans Dippold aus Kulmbach. Foto: Dagmar Besand


Mit ihrer Bayerischen Rundschau sollen unsere Leser jeden Morgen gut informiert in den Tag starten. Das ist das Anliegen der Redaktion. Im Mittelpunkt der täglichen Arbeit steht deshalb das Interesse der Leser. Was ihnen an ihrer Zeitung gefällt und was nicht, was sie sich in der Berichterstattung wünschen und welche Themen ihnen besonders am Herzen liegen, das konnten sie am Donnerstag beim Leser-Frühstück mit den Zeitungsmachern besprechen.


Angeregte Diskussion


Es war diesmal nur ein kleiner Kreis von sechs Lesern zu Gast in den Rundschau-Räumen, doch in dieser Runde wurde besonders angeregt diskutiert.

Redaktionsleiter Alexander Müller freute sich über den konstruktiven Meinungsaustausch, denn die Redaktion sucht den engen Kontakt zu den Lesern.

Die Gäste zeigten sich grundsätzlich zufrieden mit ihrer Zeitung, die sie schon seit Jahrzehnten lesen und schätzen. Sie nutzten aber gerne die Gelegenheit, Themen und Probleme anzusprechen, die ihrer Meinung nach zu kurz kommen.

Darüber hinaus gab es auch einige neue Ideen, wie die Rundschau ihren Lesern noch näher kommen kann.


Was wird aus dem alten Radweg?


Immer wieder sind Radwege in Stadt und Landkreis Thema in der Zeitung. Ein kurzes Stück Radweg, den es offiziell gar nicht mehr gibt, liegt Hans Dippold aus der Herlas besonders am Herzen: der alte Radweg nach Bayreuth, von der Schreinerei Sallmann Richtung Eulenhof, parallel zur Bayreuther Straße.

"Der Weg wuchert zu und ist kaum noch nutzbar. Ich habe ihn sogar schon mal selbst freigeschnitten, weil sich niemand dafür zuständig fühlt", bedauert Dippold. "Es ist schade, dass er nicht mehr genutzt wird und auch kaum noch bekannt ist, denn so müssen viele Radfahrer ein Stück auf der gefährlichen Bundesstraße fahren." Zumindest ein Hinweisschild wäre gut.

Hermann Hugel aus Ebersbach sprach ein Problem der Autofahrer in Kauerndorf an. Wer aus Richtung Fölschnitz kommend bei der Einmündung in die Bundesstraße Richtung Kulmbach abbiegen will, braucht Glück oder viel Geduld, um sein Ziel zu erreichen.

Vor allem zu Stoßzeiten sei ein Abbiegen kaum möglich und auch gefährlich. Hermann Hugel plädiert deshalb für "eine Bedarfsampel mit moderner Sensortechnik, die sich während der Stoßzeiten zuschaltet", und sagt: "Ich verstehe nicht, dass die Gemeinde Ködnitz sich weigert, eine solche Ampel installieren zu lassen. Dabei wäre das keine große Sache. Sogar die Kabel dafür sind schon vorhanden."


Positive Impulse setzen


Bevölkerungsschwund, Überalterung, Geschäftsaufgaben, Leerstände - mit diesen Problemen sehen sich etliche Gemeinden im Landkreis konfrontiert. Monika Lederer aus Stadtsteinach wünscht sich, dass die Bayerische Rundschau dabei hilft, positive Impulse zu setzen. Ihre Idee: Eine Übersicht über Leerstände, verbunden mit einer Darstellung der Standortvorteile. "Wir leben in einer wunderschönen Region, die auch Chancen bietet. Kann man nicht das vermehrt darstellen anstelle negativer Schlagzeilen?"

Alexander Müller sieht als Redaktionsleiter die Zeitung durchaus in der Verantwortung, die Stärken der Region darzustellen. "Auf negative Nachrichten verzichten können wir aber natürlich nicht. Die gibt es nun einmal ebenfalls, und die Leser müssen und wollen mehrheitlich auch darüber informiert werden."


Selbst verursachtes Dilemma


Die Situation der Kulmbacher Innenstadt macht Edith Lauterbach Sorgen: "Es ist erschreckend zu sehen, wie viele Geschäfte leer stehen." Schuld daran seien die Kulmbacher aber zu einem guten Teil selbst: "Viele sagen, wenn das Angebot besser wäre, würden wir hier kaufen. Aber als das Angebot noch besser war, haben sie eben nicht hier eingekauft."