In Wonsees startet ein Großprojekt
Autor: Alexander Hartmann
Wonsees, Montag, 11. März 2019
Großprojekt in Wonsees: Noch im März beginnt der Bau des Gemeindezentrums.
Es tut sich was im Markt Wonsees: Nicht nur, dass sich die Gemüsebauern aus dem Nürnberger Knoblauchsland bei Feulersdorf angesiedelt und für rund 20 Millionen Euro riesige Gewächshäuser errichtet haben - auch im Hauptort wird viel Geld investiert. Nachdem das Schulhaus verkauft und zu einer Tierarztpraxis umgebaut worden ist, wird jetzt das weitere Umfeld neu gestaltet.
Sportheim wird zurückgebaut
Schon in diesem Monat beginnt ein für Wonsees bedeutendes Projekt: der Bau des Gemeindezentrums am Sportplatz. Der Start erfolgt mit Arbeiten im Untergrund, muss der vorhandene Kanal doch umgelegt werden, wie Architektin Anette Putz vom Hollfelder Büro Schwarzmann erläutert, die die Maßnahme betreut.
Schon im April erfolgt der Rückbau des Sportheims, an dessen Stelle ein größerer Neubau entsteht. In dessen Erdgeschoss werden Umkleidekabinen, sanitäre Anlagen sowie ein Technikraum geschaffen. Das Prunkstück wird der Veranstaltungssaal im Stockwerk darüber, der mit 180 Quadratmetern Fläche rund 120 Sitzplätze bietet, durch eine Trennwand aber auch auf eine Sportheimgröße von 75 Quadratmetern verkleinert werden kann.
Ein Raum für Spielersitzungen
"In dem Raum kann die SpVgg dann zum Beispiel auch ihre Spielersitzungen abhalten", sagt Bürgermeister Andreas Pöhner (CSU), nach dessen Worten auch daran gedacht ist, im großen Saal Konzerte oder später einmal Veranstaltungen wie die Bürgerversammlung abzuhalten. Den heimischen Gaststätten wolle man keine Konkurrenz machen, stellt Pöhner in diesem Zusammenhang fest.
Wie er betont, ist es eine Maßnahme, die bei der Erstellung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts von den Bürgern angeregt worden sei. Bei der Planung sei auch an die Senioren, Jugendgruppen oder die Diakonie gedacht worden. Diese könnten für ihre Treffen einen Raum nutzen, der im Bereich der jetzigen Umkleiden geschaffen wird.
90-prozentige Förderung
Die Kosten für das Projekt wurden anfangs auf 2,4 Millionen Euro beziffert. Auf diese Summe gibt es laut Pöhner eine 90-prozentige Förderung. Bei den zu erwartenden Mehrkosten von 300 000 Euro hoffe man, durch weitere Programme an Fördermittel zu gelangen Der Bürgermeister rechnet damit, dass der Markt selbst 300 000 bis 400 000 Euro beisteuern muss. Geld, das man aus den Rücklagen entnehmen könne.
Wann der Saal und die Umkleiden genutzt werden können? Pöhner erwartet, dass das schon zum Jahreswechsel der Fall sein wird. Bis zum Abschluss der Baustelle werde es provisorische Lösungen geben, um etwa den Sportbetrieb aufrechtzuerhalten. Wie Architektin Anette Putz mitteilt, sollen die jetzigen Umkleiden und Duschen so lange wie möglich nutzbar sein. In einer Übergangsphase würden Duschcontainer aufgestellt.