Rechtsanwalt Thomas Hofmann und Gerlinde Hentschel möchten das Terrassenhotel Nenninger als Unterkunft für Asylbewerber zur Verfügung stellen. Fotos: Jürgen Gärtner
Thomas Hofmann zeigt die Zimmer, die sich in einem guten Zustand befinden.
Eine Küche steht zur Verfügung.
Die Zimmer sind komplett eingerichtet.
Auch ein Aufenthaltsraum ist vorhanden.
Die Zimmer sind unterschiedlich groß, von Ein-Bett-Zimmern bis zur Familienunterkunft ist alles möglich.
Im Sommer kann man den Balkon nutzen.
Blick von einem Balkon.
Die sanitären Anlagen sind zwar nicht mehr auf dem allerneusten Stand, aber sauber und gepflegt.
Rechtsanwalt Thomas Hofmann versucht, Flüchtlinge im ehemaligen Terrassenhotel eine Unterkunft zu bieten. Doch Hofmann kommt bei der Regierung nicht weiter. Und Bürgermeister Anselstetter schweigt zu dem Thema.
Die Aussagen der Regierung kann Thomas Hofmann nicht nachvollziehen. "Warum soll man keine Asylsuchenden im ehemaligen Terrassenhotel Nenninger unterbringen", fragt sich der Kulmbacher Rechtsanwalt, der den Wirsberger Beherbergungsbetrieb für Besitzerin Gerlinde Hentschel verwaltet.
Die Pressesprecherin der Regierung hatte vor kurzem in einem Interview in der Bayerischen Rundschau mit Blick auf die schwierige Unterbringung der vielen Asylsuchenden geäußert, dass "Neuanmietungen für Gemeinschaftsunterkünfte in staatlicher Hand kurzfristig nicht zu realisieren sind".
Das sieht Hofmann anders: "Hier würden 30 Betten zur Verfügung stehen." Schon vor zwei Jahren habe er das Objekt angepriesen, zunächst seien die Regierungsvertreter nach einem Ortstermin begeistert gewesen. "Sie haben damals die Unterbringung in höchsten Tönen gelobt." Dann habe es Widerstand von Bürgermeister Hermann Anselstetter gegeben, "und die Sache kam zum Erliegen".
"Man hat mich ignoriert"
In den vergangenen Tagen hat Hofmann nun einen erneuten Vorstoß unternommen. Mit wenig Erfolg. Er habe bei der Regierung angerufen und sei auf die Fachabteilungen verwiesen worden. Zusagen, dass man wieder auf ihn zukommen werde, blieben unerfüllt. "Man hat mich ignoriert." Für ihn ist klar, dass dieses Verhalten mit der ablehnenden Haltung des Bürgermeisters zu tun habe.
Ein Schreiben des Rechtsanwalts an das Bayerische Sozialministerium vom 5. November 2012 sei ergebnislos geblieben.
Im Interesse von Gerlinde Hentschel sucht der Rechtsanwalt nach einer Lösung, die allen Seiten gerecht wird. "Man muss ja nicht alle Betten belegen, kann auch nur zwei oder drei Familien unterbringen." Die Zimmer seien in Schuss und könnten sofort genutzt werden, stellt der Rechtsanwalt fest.
Keine Stellungnahme vom Bürgermeister
Wir wollten auch Bürgermeister hören und bekamen folgende Antwort: "Nachdem dies schon mehrmals behandelt wurde, gibt der Markt Wirsberg zum Thema Asylantenunterbringung im ehem. Terrassenhotel Nenninger keine Stellungnahme mehr ab. Der Markt Wirsberg stellt Überlegungen an, zum Thema ,dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern' eine gesonderte Pressemitteilung herauszugeben."
Das sagt die Regierung
Welche Kriterien für beziehungsweise gegen das Terrassenhotel als Unterkunft für Asylsuchende sprechen, ob es Widerstand Dritter gegen eine Unterbringung gegeben habe, wollten wir von der Regierung wissen. Dazu erhielten wir als Antwort, dass derzeit eine Eingabe an das Sozialministerium läuft. "Die Regierung möchte der Antwort nicht vorgreifen."
Die Frage, wie lange es dauert, bis eine Unterkunft ausgewählt ist, lasse sich nicht generell beantworten. Damit eine Anmietung erfolgen kann, müssten die bauplanungs- und baurechtlichen Voraussetzungen erfüllt und der Brandschutz gewährleistet sein. Des weiteren sei noch von Relevanz welche Umbaumaßnahmen erforderlich sind.
Betonen wollte Regierungsprecherin Corinna Boerner noch, "dass sich der Landkreis Kulmbach bisher bei der Aufnahme von Asylbewerbern sehr kooperativ gezeigt hat". Im Landkreis lebten derzeit 64 Asylbewerber. Die Aufnahmequote betrage 6,8 Prozent.
Im Regierungsbezirk Oberfranken seien 1239 Asylbewerber untergebracht, das bedeute, der Landkreis Kulmbach müsste aufgrund der neuen Entwicklungen jetzt 84 Personen aufnehmen. Mit Schreiben vom 6. November 2012 seien dem Landkreis Kulmbach beginnend ab der 47. Kalenderwoche (also seit Montag) wöchentlich jeweils vier Asylbewerber zugewiesen worden. JG
'Mist' ist in diesem Zusammenhang noch sehr vorsichtig ausgedrückt. Wir haben Meinungsfreiheit und 'Rechts' ist genauso legitim wie 'Links', solange diese Positionen nicht extrem und verfassungsfeindlich sind. Da 97 Prozent der Asylanten nach offiziellen Stistiken Asylbetrüger im Sinne des Asylgesetzes sind, ist Skepsis durchaus angebracht und zeugt eher von Verantwortung für das Land. Für die leichtfertigen Befürworter gilt wahrscheinlich das Umgekehrte.
Ich finde es nicht sehr sinnvoll 30 Menschen in einer Art Bettenlager unterzubringen nur damit sie halt mal untergebracht sind. Da gibt es dann eher Streit, Kriminalität oder dergleichen. Eher wäre es sinnvoll für die einzelnen Familien Wohnungen zu suchen und sie hier größtenteils (natürlich mit Unterstützung) selbstbestimmt wohnen zu lassen. Oder wer will schon mit 29 anderen in einem Raum schlafen. Die Integration in der Gemeinde ist dann bestimmt auch eher möglich. (Kindergarten, Schule, Arbeiten etc. Denn ich denke das nur die wenigsten der Asylanten auch wieder in Ihre Heimat gehen werden, sondern eher hierbleiben wollen. Das Wirsberg nicht wie andere Gemeinden halt erstmal nachdenkt und nicht jeden MIST gleich mitmacht ist doch eher löblich als Fremdenfeindlich.
Es geht nicht um 30 Asylbewerber, die in einem Raum schlafen sollen, sondern um 2 bis 3 Familien, die in Doppel-und Einzelzimmern in getrennten Häusern leben werde. Geeignete Koch-Ess und Aufenthaltsräume sind vorhanden. Die bauliche Situation des Hauses gibt dies her. Integration hängt immer auch von der Bereitschaft der einhaimischen Bürger ab.
Bündnisse/ Demos gegen rechte Gesinnung als Mist zu bezeichnen, ist ein starkes Stück.
In Wunsiedel und Schwarzach laufen vielbeachtete Bündnisse/Demos gegen Rechts.
Soll Wirsberg aus dieser oberfränkischen Reihe der Orte ausscheren und in der Öffentlichkeit als das Dorf der Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit dastehen?
'Mist' ist in diesem Zusammenhang noch sehr vorsichtig ausgedrückt. Wir haben Meinungsfreiheit und 'Rechts' ist genauso legitim wie 'Links', solange diese Positionen nicht extrem und verfassungsfeindlich sind. Da 97 Prozent der Asylanten nach offiziellen Stistiken Asylbetrüger im Sinne des Asylgesetzes sind, ist Skepsis durchaus angebracht und zeugt eher von Verantwortung für das Land. Für die leichtfertigen Befürworter gilt wahrscheinlich das Umgekehrte.
Ich finde es nicht sehr sinnvoll 30 Menschen in einer Art Bettenlager unterzubringen nur damit sie halt mal untergebracht sind. Da gibt es dann eher Streit, Kriminalität oder dergleichen. Eher wäre es sinnvoll für die einzelnen Familien Wohnungen zu suchen und sie hier größtenteils (natürlich mit Unterstützung) selbstbestimmt wohnen zu lassen. Oder wer will schon mit 29 anderen in einem Raum schlafen. Die Integration in der Gemeinde ist dann bestimmt auch eher möglich. (Kindergarten, Schule, Arbeiten etc. Denn ich denke das nur die wenigsten der Asylanten auch wieder in Ihre Heimat gehen werden, sondern eher hierbleiben wollen. Das Wirsberg nicht wie andere Gemeinden halt erstmal nachdenkt und nicht jeden MIST gleich mitmacht ist doch eher löblich als Fremdenfeindlich.
Es geht nicht um 30 Asylbewerber, die in einem Raum schlafen sollen, sondern um 2 bis 3 Familien, die in Doppel-und Einzelzimmern in getrennten Häusern leben werde. Geeignete Koch-Ess und Aufenthaltsräume sind vorhanden. Die bauliche Situation des Hauses gibt dies her. Integration hängt immer auch von der Bereitschaft der einhaimischen Bürger ab.
Bündnisse/ Demos gegen rechte Gesinnung als Mist zu bezeichnen, ist ein starkes Stück.
In Wunsiedel und Schwarzach laufen vielbeachtete Bündnisse/Demos gegen Rechts.
Soll Wirsberg aus dieser oberfränkischen Reihe der Orte ausscheren und in der Öffentlichkeit als das Dorf der Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit dastehen?
Wollen wir Wirsberger so gesehen werden?
Ich nicht!
Gabi Hochstatter