In der Nacht zum Sonntag wurde in Untersteinach ein 22-jähriger Mann durch einen Messerangriff schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Die Polizei nahm eine tatverdächtige junge Frau vorläufig fest. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Bayreuth bestätigte, ereignete sich die Tat um 1.15 Uhr.

Nach Angaben der Polizei geschah die Bluttat in der Wohnung der Frau. Es soll sich um ein Haus in der Untersteinacher Hauptstraße handeln - dafür gab es aber keine Bestätigung.

Auch zum Motiv war nichts zu erfahren. Warum hat die Frau zum Messer gegriffen? Waren Alkohol oder Drogen im Spiel? Ist von einer Beziehungstat auszugehen? Die Hintergründe der Messerattacke sind weitgehend ungeklärt. "Die Ermittlungen laufen noch", so ein Polizeisprecher.

Opfer aus Regensburg

Bei dem Opfer handelt es sich um einen 22-jährigen Regensburger. Er schlief in der Wohnung seiner Bekannten, als die 21-jährige Frau auf den Mann einstach. Den Erkenntnissen der Polizei zufolge griff die Untersteinacherin ihr schlafendes Opfer unvermittelt an und stieß mit einem Küchenmesser mehrfach zu. Dabei verletzte sie den 22-Jährigen, der in der Wohnung zu Besuch war, unter anderem am Oberkörper schwer.

Ob das Opfer aus der Wohnung fliehen konnte und selbst die Polizei alarmierte oder ob Nachbarn etwas bemerkten und den Notruf absetzten, ist nicht bekannt. Die hinzugerufenen Rettungskräfte mussten den Schwerverletzten zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus bringen. "Es bestand jedoch glücklicherweise zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr für den jungen Mann", so ein Polizeisprecher.

Frau floh aus der Wohnung

Die Frau war offenbar nach der Tat aus der Wohnung geflohen. Polizeibeamte aus Stadtsteinach und Kulmbach fahndeten nach ihr. Sie konnte noch am Sonntag in Kulmbach festgenommen werden. Die Tatverdächtige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth im Bezirkskrankenhaus untergebracht. Am Montagnachmittag erging ein Unterbringungsbefehl gegen die 21-Jährige.

In Untersteinach verbreitete sich die Nachricht von der Tat wie ein Lauffeuer.