In Thurnau wird an allen Ecken gebaut
Autor: Sonny Adam
Thurnau, Freitag, 08. Dezember 2017
Bürgermeister Martin Bernreuther ging in der Bürerversammlung auf die zahlreichen Bauprojekte in Thurnau ein.
In Thurnau tut sich etwas. An allen Ecken des Marktes wird gebaut. Insgesamt 1,18 Millionen Euro werden allein in das Alte Rathaus investiert. Der Markt hat davon allerdings nur 450 000 Euro zu bezahlen. Diese Summe soll sich innerhalb der nächsten 15 Jahre amortisieren, erklärte Bürgermeister Martin Bernreuther (CSU).
Busbahnhof umgestaltet
Er zeigte bei der Bürgerversammlung im "Fränkischen Hof" eine fünfzigseitige Präsentation über die Gemeindepolitik. Zu den größten Projekten gehört die Umgestaltung des Busbahnhofes. Noch vor Weihnachten sollen die neuen Buswartehäuschen geliefert werden. Und im Frühling werde auch der neue Edeka-Markt eröffnet.
"Ich weiß, dass der Markt ein Riesengebäude ist, aber so haben wir den Einkaufsmarkt im Ort halten können", erläuterte der Thurnauer Bürgermeister sein Konzept.
Millionen fließen in das Schloss
Große Investitionen stehen zudem im Schloss an. Bis 2019 soll die Sanierung des Nordflügels abgeschlossen werden. Der Ausbau des ersten Teils kostet 4,5 Millionen Euro. In den Rest des Nordflügels werden weitere 2,75 Millionen Euro fließen.
Bernreuther nutzte die Bürgerversammlung für ein umfassendes Referat über die Gemeindepolitik. Der Markt habe einige Investitionen in die Spielplätze getätigt. Für das Freibad muss eine neue Chlor-Anlage beschafft werden. Der Grund: veränderte rechtliche Bedingungen. Aktuell wird das Thurnauer Bad manuell gechlort. Doch dies sei nicht mehr zulässig.
Schon neun Rohrbrüche
Bernreuther sprach die E-Ladesäule auf dem Wanderparkplatz ebenso an wie die Straßensanierungen. Außerdem lege der Markt großen Wert auf eine Erneuerung des Leitungsnetzes. Allein 2017 habe es schon neun Rohrbrüche gegeben. "Wir müssen die Leitungen nach und nach austauschen. Vor allem die kalte Jahreszeit und Temperaturschwankungen sind ein Problem", so der Bürgermeister.
Die Bürger zeigten großes Interesse an der Gemeindepolitik und an den Mega-Investitionen, die der Markt mithilfe immenser Fördermittel bewerkstelligt hat. Allein im vergangenen Jahr waren fast drei Millionen Euro an Fördermitteln für den Markt bewilligt worden. Oft seien diese Gelder mit besonderen Anforderungen an Umbauten verbunden, doch ohne diese Zuschüsse könnten viele Projekte nicht in Angriff genommen werden.
Der Bürgermeister stellte weiter das neue Industriegebiet vor und ging auf den Bau des Regenrückhaltebeckens ein. Der Bauhof habe in Eigenregie die Bodenarbeiten erledigt. Sobald diese Vorarbeiten abgenommen sind, kann die weitere Entwicklung beginnen. Als Neuerung soll es im nächsten Jahr ein Open-Air-Kino im Schlosshof geben. Er hofft, dass auch der Film "Fünf Freunde", der teilweise in Thurnau gedreht worden ist, gezeigt werden kann.
Raserei und wildes Parken
Die Bürger selbst hatten nur wenige Anfragen. So fragte Stefan Weißfloch nach dem Ausbau der Kulmbacher Straße. Das Vorhaben sei in die Kritik geraten, denn die Verbreiterung der Straße wäre nur möglich, wenn die Grundstücksbesitzer freiwillig Teile ihrer Grundstücke abtreten würden. "Der Ausbau funktioniert nur, wenn die Eigentümer und Anwohner mitmachen. Die Planungen macht das Staatliche Bauamt", erklärte Martin Bernreuther.
Außerdem regten die Bürger an, dass beim Spielplatz in der Maximilianstraße eine Straßenlaterne aufgestellte werden solle. Einige bemängelten, dass im Marktbereich zu schnell gefahren "wild geparkt" werde.