In Stadtsteinach wird sich einiges ändern
Autor: Klaus Klaschka
Stadtsteinach, Dienstag, 24. Juli 2018
In der Stadtratssitzung am Montagabend gab es einen Zwischenstand zum angestrebten Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK).
Zum Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept fand hierzu eine Ortsbegehung mit den beauftragten Planern im Juni und ein Workshop Mitte diesen Monats statt. An beiden Treffen ging es zunächst um eine Bestandsaufnahme. Die Informationen hieraus haben die Planer der Nürnberger Firma DSK zunächst gesammelt und aus dem Workshop Anregungen aus der Bevölkerung, soweit anwesend, mitgenommen. Derzeit wertet DSK die Eindrücke und Wünsche aus. Ein Konzept für die attraktivierung der Stadt soll etwa bis Jahresende erarbeitet und dann dem Stadtrat vorgelegt werden, so Wolfrum.
Spätestens nach der Eröffnung der Umgehungsstraße wird sich in Stadtsteinach Einiges ändern und soll auch geändert werden. Bei weniger Straßenverkehr durch die Stadt könne man dann die Fußläufigkeit oder auch die Radwege verbessern, sie zumindest gleichwertig mit motorisiertem Verkehr behandeln. In der Zwischenzeit könnte man aber schon bereits avisierte Maßnahmen in die Tat umsetzen.
Mehr Bürgerbeteiligung an den beiden Terminen hätte sich Stadtrat Wolfgang Martin (GLS) gewünscht. Man hätte die Bürger vorab besser informieren oder die Veranstaltungen stärker bewerben sollen. Man sollte sehr wohl mit den Bürgern in Diskussion kommen, was die Gestaltung ihrer Stadt betrifft, merkte er an.
Der Prozess sei zunächst angestoßen worden, entgegnete Bürgermeister Wolfrum. Wolfgang Hoderlein (SPD) regte an, dass man vielleicht mit kleinen Projekten beginnen und damit zeigen solle, wie sich die Stadt verändern werde. Und das müsse man aber auch rechtzeitig kommunizieren. Ob sich Bürger dabei einbringen wollen oder nicht, das sei ihre Entscheidung. Zwingen könne man niemanden. Winfried Hempfling (SPD) hielt den Bau einer Kneipp-Anlage im Stadtpark für ein erstes geeignetes Projekt.
Zur Bürgerbeteiligung schlug Knud Espig vor, das Thema auch in die Schule oder ins Jugendparlament zu bringen. Für weniger problematisch hielten Martin Baumgärtner (FW) und Klaus Witzgall (CSU) die geringe Bürgerbeteiligung, denn der Stadtrat sei dafür gewählt worden zu entscheiden.
Für die weitere Aktivierung des Lebens in der Stadt ist seit Juli Maximilian Haueis vornehmlich für den touristischen und Veranstaltungsbereich angestellt worden. Zunächst als Vertretung und bis Jahresende befristet. Er stellte sich nun dem Stadtrat persönlich vor. Der 25-Jährige ist gelernter Veranstaltungskaufmann, war zuvor im Marketing in Berlin beschäftigt, bevor es ihn wieder zurück in die Heimat und an den elterlichen Gast- und Hotelbetrieb im Marktleugaster Ortsteil Hermes zog.
Beschäftigt ist er bereits mit dem Anstoßen des schon vorbereiteten Sommergramms im Freibad, hat den "Anzeiger" übernommen und ist zurzeit insbesondere mit der Aktualisierung und Pflege der Homepage der Stadt befasst. Des Weiteren mit den Walderlebnistagen, die im September in Stadtsteinach stattfinden werden, und mit dem Tag des offenen Denkmals. Vorbereitet wird auch eine Mittelalter-App, und es gibt Überlegungen für einen Mittelalter-Markt, denn durch das Steinachtal soll in absehbarer Zeit ja ein Mittelalterpfad angelegt werden.
Verbessert werden soll auch das Ranking der Gastronomie in Google, wo sie derzeit unter ferner liefen versteckt sind. Überhaupt, so Haueis, sei Stadtsteinachs Internet-Präsenz verbesserungswürdig, wobei ihm Knud Espig zustimmte. Klaus Witzgall schlug in die gleiche Bresche ("wir vertragen etwas Schwung") und regte an, weitere "Events" wie das Faschingstreiben und auch die Wirtschaft mit aufzunehmen.