Druckartikel: In Kulmbach gilt bald ein Parkticket für alles

In Kulmbach gilt bald ein Parkticket für alles


Autor: Jürgen Gärtner

Kulmbach, Donnerstag, 06. Februar 2014

Der "Kulmbacher Parkschein" kommt. Damit kann beim Parken auf allen gebührenpflichtigen Stellplätzen ein Parkschein genutzt werden - egal an welchem Automaten er gelöst wurde. Den Vorschlag hatte die CSU-Fraktion eingebracht. Die GOL war dagegen.
Künftig kann beim Parken auf allen gebührenpflichtigen Stellplätzen ein Parkschein genutzt werden - egal, an welchem Automaten er gelöst wurde. Foto: Katrin Geyer


Von den Parktickets wird lediglich der Straßenname entfernt, was der Bauhof ohne größere Probleme an den Parkautomaten einstellen kann. Der Schein kann dann so lange auf allen Stellplätzen im Stadtgebiet genutzt werden, bis die Parkdauer abgelaufen ist. Die Umsetzung soll schnellstmöglich erfolgen.

CSU-Fraktionsvorsitzender Michael Pfitzner bedankte sich und betonte: "Damit setzt Kulmbach ein Zeichen als Einkaufsstadt. Jeder kann nun das nutzen, wofür er gezahlt hat."

Volker Wack (Grüne/Offene Liste) sah das etwas anders: "Für uns liegt der Handlungsbedarf in anderen Bereichen, zum Beispiel bei den Gehsteig-Parkern und dass Menschen mit Rollator oder Kinderwagen hier nicht vorankommen."

Beim Vorschlag der CSU gehe es um Beträge von weniger als 50 Cent. "Der Antrag ist meiner Meinung nach an Peinlichkeit nicht zu überbieten.

Was hat die CSU dazu bewogen? Hat mal einer 20 Cent zu viel reingeworfen oder ein Knöllchen bekommen?"

Pfitzner erklärte dazu lediglich, dass die Idee nicht von ihm stamme, sondern von einer Bürgerin. "Wir haben uns nur darum gekümmert." In die Debatte mischte sich dann noch Wacks Fraktions-Kollegin Doris Stein. "Wenn man solche innovativen Ideen mal für den Stadtbus hätte. Wir kümmern uns nur um Autofahrer."

Warum nichts unternommen?

Das wiederum rief Oberbürgermeister Henry Schramm auf den Plan: "Sie sitzen jetzt seit sechs Jahren in diesem Gremium. Da hätten Sie alle Zeit der Welt gehabt, etwas zu unternehmen", sagte er in Richtung von Doris Stein.
Zudem stellte er fest, dass bei Baumaßnahmen immer versucht werde, Hindernisse für Fußgänger zu vermeiden. "Wir leben aber nun einmal in einer historischen Stadt, wo vieles so ist, wie es ist. Und wir versuchen zu verbessern, wo es geht."