In Kulmbach fällt Kunst schon mal aus dem Rahmen
Autor: Sonny Adam
Kulmbach, Donnerstag, 22. Februar 2018
Kunst darf alles, nur nicht langweilig sein. Der Kulmbacher Künstler Adolf Schieber präsentiert im Einkaufszentrum "Fritz" seine Werke.
Mit wenigen Worten lassen sich die Werke von Adolf Schieber nicht beschreiben. Der Kulmbacher Künstler präsentiert derzeit im ehemaligen Fotogeschäft Bleyl im "Fritz"-Einkaufszentrum "Bilder, die aus dem Rahmen fallen". Er zeigt 45 Collagen und Bilder. "In vielen Kunstwerken arbeite ich Fotos ein, aber ich experimentiere auch gerne mit anderen Materialien", erklärt der 60-Jährige.
"Jetzt entwickle ich mich weiter"
Adolf Schieber ist gelernter Schreiner. "Ich habe erst vor zweieinhalb Jahren angefangen, Kunst zu schaffen", sagt er. Anfangs, um psychisch wieder in eine Balance zu kommen. "Aber mir hat das Malen gefallen. Und die Ergebnisse waren gut. Jetzt entwickle ich mich weiter", erklärt er.
Das Motto des Autodidakten lautet: "Kunst darf alles, nur nicht langweilig sein." Diese Weisheit hat er auch in seiner neuesten Ausstellung beherzigt. Schieber zeigt kunterbunte Bilder in Collagentechnik. Er arbeitet in seine Werke Holz und Steine ein - oder verrostetes Metall. "Mit Sand und Steinen schaffe ich Strukturen. Strukturen sind bei meinen Bildern immer wichtig", erklärt Schieber. Seine Werke sind vielfältig wie das Leben. Sie versprühen morbiden Charme, zeigen schöne Frauen, "Männerträume", düstere Visionen oder Actionszenen. In einigen Bildern sind Autos und Motorräder integriert. Sogar eine alte Computerfestplatte hat er "zu Kunst verarbeitet".
Provokante Motive
Adolf Schieber freute sich bei der Vernissage über zahlreiche Interessenten. Heinz Tschanz-Hofmann vom Fotoamateurclub Mainleus-Kulmbach hielt die Laudatio. Schieber hat schon einmal mit einer Ausstellung im Einkaufszentrum "Fritz" für Aufmerksamkeit gesorgt - auch mit provokanten Motiven.
Stellvertretender Landrat Jörg Kunstmann und Stadtrat Thomas Nagel überbrachten die Grüße der Stadt und des Landkreises. Beide betonten, dass Menschen wie Schieber einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Identität Kulmbachs leisten. Eine aktive Kunstszene bereichere eine Stadt.
Die Ausstellung von Adolf Schieber ist zum bis 23. März zu sehen. Der Eintritt ist frei.