In Ködnitz soll es heller werden
Autor: Werner Reißaus
Ködnitz, Dienstag, 19. Februar 2019
Dritter Bürgermeister Heinz Mösch (CSU) hat Vorschläge zur Optimierung der Straßenbeleuchtung im Gemeindebereich Ködnitz gemacht.
"Mehr Licht für Ködnitz!" Unter dieses Motto hatte dritter Bürgermeister Heinz Mösch (CSU) seine Bestandsaufnahme gestellt, die er dem Gemeinderat am Montagabend präsentierte. Mösch hatte sich damit eine umfangreiche Arbeit gemacht. In mehreren Nachtspaziergängen hat er die "dunklen Löcher" im gemeindlichen Straßen- und Wegenetz auskundschaftet. Wie der stellvertretende Bürgermeister betonte, soll seine Auflistung als Diskussionsgrundlage im Gemeinderat dienen.
Heinz Mösch zeigte in den einzelnen Ortsteilen Straße für Straße auf, wo seiner Meinung nach Handlungsbedarf für die Gemeinde und damit für den Gemeinderat besteht. Während die Neubausiedlungen in Fölschnitz, Kauerndorf, Ködnitz und Ebersbach dem normalen Standard entsprechen, hatte der Mösch in den übrigen Straßenbereichen nicht weniger als fehlende 30 Lichtquellen ausgemacht, die notwendig wären, um die Straßen vorschriftsmäßig auszuleuchten. Mösch brachte auch Solarlampen ins Gespräch, die mit einer Lichtpunkthöhe von nur 3,30 Meter mit einer üblichen Straßenlampe nicht vergleichbar sind, aber von den Kosten her - eine Lampe kostet rund 2500 Euro - durchaus eine Alternative wären. Damit würde sich die Gemeinde die Kosten für eine aufwendige Erdverkabelung ersparen. Hier verwies Heinz Mösch auf die Gemeinde Neusorg in der Oberpfalz, die mit der Ausstattung von Solarleuchten eine Art Vorreiterrolle übernommen hat. Wie Bürgermeister Stephan Heckel-Michel feststellte, wurden bereits 108 Straßenlampen im Ködnitzer Gemeindebereich auf LED-Licht umgestellt, 95 weitere Lampen sollen noch folgen.
Heinz Mösch stellte den Antrag, der Gemeinderat möge bis 31. Juli ein Konzept zur Verbesserung der Straßen- und Wegebeleuchtung verabschieden - mit der Vorgabe, die Sonnenenergie größtmöglich zu nutzen und bei anstehenden Tiefbaumaßnahmen die Mitverlegung von Straßenbeleuchtungskabeln im Auge zu haben. Bürgermeister Stephan Heckel-Michel dankte seinem Stellvertreter für die Fleißaufgabe. Gemeinderat Klaus Wollnik (CSU) regte an, bei einer möglichen Optimierung der Straßenbeleuchtung auch die Anwohner mit einzubeziehen.
Für Reinhard Kortschack (FW) stellen 30 Lampen, die Heinz Mösch in seiner Bestandsaufnahme für notwendig erachtete, ein riesiges Investitionsvolumen dar: "Wir haben noch keinen Haushalt und wir regen damit auch Begehrlichkeiten an." Willi Kolb (SPD) konterte: "Wir können alles kaputt reden. Wir sparen uns noch kaputt und bewegen uns rückwärts. Schauen wir uns doch ringsherum um, was da alles in den Gemeinden geschaffen wird."
Bürgermeister Stephan Heckel-Michel machte deutlich, dass für ihn eine gesunde Finanzpolitik auch zu einer vernünftigen Gemeindepolitik gehört. Heinz Mösch sah die Thematik differenzierter: "Wir sollten im Gemeinderat alles daran setzen, allen Bürgerinnen und Bürgern gerecht zu werden. Unsere Aufgabe ist es, alle gleich zu behandeln." Reinhold Dippold (WGK) schlug vor, das vorgelegte Konzept des Ratskollegen Heinz Mösch mit Experten des Bayernwerks und der Photovoltaikbranche weiter zu verfolgen, um dann im Rahmen einer Machbarkeitsstudie von Fall zu Fall zu entscheiden. Für Michael Heisinger (Rangen) war klar: "Wir brauchen keine Mordsgutachten. Im vorgelegten Konzept ist gute Arbeit gemacht worden."
Einstimmig kam der Gemeinderat zu dem Ergebnis, ein Konzept zu erstellen, das mit Vertretern des kommunalen Energieträgers und der Solarenergie abgestimmt wird und auch die Möglichkeit prüft, bei welchen kommunalen Immobilien die Errichtung von Photovoltaikanlagen vertretbar erscheint. Dieses Konzept soll dem Gemeinderat bis zum 31. Juli zur Entscheidung vorgelegt werden.
Zur Datenschutzbeauftragten für die Gemeinde Ködnitz wurde die VG-Mitarbeiterin Lisa Keyssner bestellt. Aus der jüngsten Sitzung der VG-Versammlung berichtete Bürgermeister Stephan Heckel-Michel, dass die Bauarbeiten im und am VG-Gebäude in Trebgast weitestgehend abgeschlossen sind. Es stünden nur noch kleinere Arbeiten an. Die Geschwindigkeitsmessungen am Reisighofweg, der auf Tempo 30 begrenzt ist, brachten keine großen "Ausreißer". Von 1161 Fahrzeugen waren nur 13 Fahrzeuge mit Tempo 60 und darüber unterwegs.