In Ködnitz entstehen keine "vereinigten Hüttenwerke"
Autor: Werner Reißaus
Ködnitz, Dienstag, 13. August 2019
Vor ihrer Zustimmung diskutierten die Ködnitzer Gemeinderäte ausführlich über die Kita-Erweiterung. Das Projekt kostet knapp zwei Millionen Euro.
Es war eine schwere "Geburt", doch am Ende stand dann doch ein einstimmiger Beschluss des Ködnitzer Gemeinderats. In der Sitzung am Montagabend im Rathaus ging es um Art und Umfang der Umbaumaßnahmen an der Kindertagesstätte in Fölschnitz, für die nun die Fördermittel und die Genehmigung des vorzeitigen Baubeginns beantragt werden sollen.
Über eine Stunde dauerte die Beratung, und vorübergehend schien es so, als würde man nicht zu einem Ergebnis kommen, so konträr verliefen die Diskussionen. Für die Gesamtkirchengemeinde Kulmbach, die als Bauträger dieses knapp zwei Millionen Euro teuren Projekts auftritt, war es allerdings wichtig, dass der Gemeinderat zu einer Entscheidung kam, denn die Antragsfrist bei der Regierung für Oberfranken für die Mittelgewährung endet in wenigen Tagen: am 31. August.
Geringfügige Änderungen
Bürgermeister Stephan Heckel-Michel (CSU) verwies darauf, dass das Architekturbüro Schmidt aus Kulmbach nach der vorangegangenen Sitzung des Gemeinderats und des Kirchenvorstands Untersteinach eine Überarbeitung der Planung vorgenommen habe. Es hätten sich aber nur geringfügige Änderungen ergeben. Der Kirchenvorstand werde aller Voraussicht nach in seiner morgigen Sitzung "grünes Licht" für die Baumaßnahme geben.
Die Gemeinderäte redeten sich die Köpfe vor allem darüber heiß, ob jetzt der erweiterte Baukörper ein neues Dach erhalten soll oder nicht. Klar ist, dass nicht nur eine Sanierung, vor allem energetischer Natur, notwendig wird, sondern auch eine bauliche Erweiterung, zumal die Kinderkrippe um zwölf Plätze angewachsen ist.
Satteldach ist teurer
Architekt Matthias Schmidt stellte die geänderte Planung und mit ihr auch die Alternativen für die Dachgestaltung vor. Zusätzlich sei noch ein kleiner Raum oberhalb des Treppenhauses eingeplant worden, um das Mittagessen leichter anliefern zu können. Ansonsten sprach Schmidt von marginalen Änderungen.
Reinhold Dippold (WGK) war wichtig, dass die Planung auch mit dem Personal der Kita abgesprochen wurde. Die Mehrkosten für ein Satteldach im Vergleich zu einem Pultdach bezifferte Architekt Schmidt auf rund 85 000 Euro, damit würden die Gesamtbaukosten bei 1,926 Millionen Euro liegen.
Michael Heisinger (Rangen) beschäftigte vor allem eine Frage: "Was spricht dagegen, das vorhandene Dach zu belassen und es aber energetisch zu sanieren. Es kommt mir so vor, als würde Geld keine Rolle spielen. Warum muss das Dach runter?" Man könnte so bis zu 400 000 Euro einsparen, so Michael Heisinger. "Am Schluss werden wir bei 2,5 Millionen Euro liegen und immer noch einen Altbau haben."