In Harsdorf gibt es Ärger wegen Rasern auf der neuen Straße
Autor: Werner Reißaus
Harsdorf, Mittwoch, 08. Januar 2020
Kaum ist der Ausbau der Straße von Zettmeisel nach Altenreuth abgeschlossen, kommen die ersten Klagen, dass dort jetzt zu schnell gefahren wird.
Nach dem Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße von Zettmeisel nach Altenreuth sind bereits erste Klagen über eine zunehmende "Raserei" auf der Strecke im Rathaus eingegangen. Das gab Bürgermeister Günther Hübner in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend bekannt. "Wir werden die Raser nicht ganz ausbremsen können, aber wir werden überlegen, ob wir an den gefährlichen Stellen Kurventafeln aufstellen", sagte er.
In diesem Zusammenhang ließ Hübner das Gremium noch wissen, dass nunmehr auch der Zuwendungsbescheid der Regierung von Oberfranken über 990 000 Euro vorliegt.
"Schikane" für den Feldweg?
Für notwendig wird auch eine "Schikane" am öffentlichen Feld- und Waldweg zwischen Harsdorf und Ramsenthal an der Einmündung zum Lindenweg in Harsdorf gehalten. Ob hier eine Nachbesserung notwendig und möglich ist, will der Gemeinderat bei einem Ortstermin entscheiden.
In trockenen Tüchern ist jetzt auch die Förderung dieser Maßnahme über die Direktion für Ländliche Entwicklung in Bamberg. Die Gemeinden Harsdorf und Bindlach erhalten einen Zuschuss von 47 803 Euro und beteiligen sich damit an den Gesamtkosten mit je 70 000 Euro.
Auf der Tagesordnung stand auch die Windkraftanlage oberhalb von Altenreuth in der Nähe der Bundesautobahn, die seit 20 Jahren in Betrieb ist und ertüchtigt werden soll. Um dieses Repowering zu ermöglichen, wird der Gemeinderat aller Voraussicht einen Bebauungsplan aufstellen müssen, um dort die Erzeugung regenerativer Energie für die Zukunft zu sichern.
Windanlage soll bleiben
Das war laut Günther Hübner das Ergebnis einer Besprechung am Landratsamt mit dem Betreiber der Anlage, der die gleiche Anlage vor 20 Jahren auch oberhalb von Sessenreuth bei Wirsberg errichtet hat. Hübner sprach sich für den Fortbestand des Windrads aus: "Ich bin dafür, dass wir das Bebauungsplanverfahren durchziehen, Kosten werden uns dabei nicht entstehen." Gemeinderat Stefan Holzheu (SPD) pflichtete dem Bürgermeister bei: "Wir müssen alles unternehmen, dass in unserem ländlichen Raum weiterhin regenerative Energie erzeugt wird."
Nachträgliche Genehmigungen musste der Gemeinderat noch für den Ausbau der Ortsdurchfahrt Sandreuth erteilen. Ein Schutzgeländer wird die Firma Metallbau Schmidt aus Harsdorf zum Angebotspreis von 4455 Euro anbringen. Von der Ortsmitte bis zur Werkstatt Gräf werden noch weitere drei Straßenleuchten aufgestellt. Hier liegt ein Angebot der Firma Bayernwerk von knapp 7000 Euro vor. Schließlich musste noch eine Reinigung des Grabens zwischen Sandreuth und Harsdorf erfolgen. Die Firma Rädlinger aus Selbitz erhält hierfür 3811 Euro. Ein Viertel dieser Kosten übernimmt das Staatliche Bauamt.