Impfschutz für alle, die nicht mobil sind
Autor: Dagmar Besand
Kulmbach, Mittwoch, 17. November 2021
Ein mobiles Team kümmert sich im Landkreis Kulmbach und Impfungen für Bewohner von Pflegeheimen und steht teilweise auch für weitere Aktionen zur Verfügung.
In langen Schlangen stehen in diesen Tagen die Bürger vor dem Impfzentrum im "Fritz", um sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Parallel dazu kümmert sich ein mobiles Impfteam um Menschen in Pflegeheimen und um diejenigen, für die es unmöglich oder sehr mühsam ist, ins Zentrum oder zum Arzt zu kommen.
Wenn genug Personal und Impfstoff verfügbar sind, ist das Impfmobil auch für die Allgemeinheit da. In Melkendorf findet beispielsweise am Freitag um 14 Uhr im Gemeindehaus eine mobile Impfaktion statt, gedacht für die Älteren in der Dorfgemeinschaft, die sich boostern lassen möchten, um beispielsweise weiter mit einem sichereren Gefühl im Kirchenchor mitwirken zu können.
Initiiert wurde die Aktion von Chorleiterin Gudrun Dunkel gemeinsam mit Stadtrat Lothar Seyfferth. "Wer sich jetzt noch impfen beziehungsweise boostern lässt, ist an Weihnachten so gut wie möglich geschützt. Das ist wichtig, wenn wir Weihnachten feiern möchten", sagt Gudrun Dunkel. Gemeinsam mit ihrem Mann Hermann wirbt sie im Ortsteil für die Impfung, versucht, auch Skeptiker zu überzeugen. "Wir möchten da mit gutem Beispiel vorangehen."
Kann jeder zu der Impfaktion kommen? Die Einladung richtet sich ausdrücklich an die Dorfgemeinschaft. Etwa 30 bis 50 Personen können am Freitag in Melkendorf geimpft bzw. geboostert werden. Mehr Impfstoff und Zeitbudget stehen dem Team vor Ort nicht zur Verfügung.
"Grundsätzlich freuen wir uns, dass die Impfbereitschaft wieder steigt. Vereine und Organisationen, die eine mobile Impfaktion organisieren wollen und einen geeigneten Raum zur Verfügung stellen können, können bei uns im Landratsamt anfragen", so Marcel Hocquel auf Nachfrage der BR.
Aktuell seien die Kapazitäten allerdings sehr begrenzt. "Aufgrund der enormen Belastung im Impfzentrum wird da kurzfristig nicht viel möglich sein. Im Impfmobil muss ein Arzt sein, parallel dazu haben wir im Impfzentrum zeitgleich immer sechs Ärzte, die aber auch noch ihre Praxen führen müssen."