Im Rauch Leben retten: Lehrgang beim THW Kulmbach
Autor: Redaktion
Kulmbach, Montag, 31. Oktober 2016
Beim Atemschutzlehrgang probten Feuerwehrleute aus dem Landkreis den Ernstfall unter realistischen Bedingungen in einer vollgequalmten Halle.
Kulmbach"Gemeldeter Brand nach Schweißarbeiten in der Fahrzeughalle des THW Kulmbach, Personen werden vermisst! Atemschutztrupp zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor!", lautet die Anweisung des Gruppenführers. Schon aus den Rolltoren der Halle wabert Rauch, die Hilferufe der Arbeiter sind bereits beim Betreten der ersten Türe zu hören. Je tiefer der Trupp ins Gebäude kommt, desto dichter wird der Brandrauch, bis schließlich "Nullsicht" eintritt!
Es klingt wie ein Albraum-Szenario eines jeden Atemschutzgeräteträgers. Um genau in diesem Moment qualifiziert Hilfe zu leisten, fand im Landkreis Kulmbach jetzt der spezielle Lehrgang "Atemschutzgeräteträger" für die Feuerwehren im Landkreis Kulmbach statt.
Herausfordernde Einsatzübung
Die Abschlussübung des Lehrgangs stellte die Teilnehmer vor verschiedene Herausforderungen.
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Es galt, die vermissten Arbeiter aus der komplett verqualmten Halle möglichst schnell zu retten und den Brand unter Kontrolle zu bringen. Beim ersten Erkunden durch den Gruppenführer stellte sich zu allem Überfluss auch noch heraus, dass sich der giftige Qualm auch in die angrenzende Werkstatt ausgeweitet hat: Auch hier galt es für die Feuerwehrleute nun, die einzelnen Räume nach Verletzten abzusuchen.Den Lehrgang im Atemschutzzentrum Kulmbach leitete Kreisbrandmeister Tobias Titze, sechs Ausbilder standen ihm dabei zur Seite. Die 14 Teilnehmer, darunter eine Frau, kamen von den Feuerwehren Wirsberg, Hegnabrunn, Buchau-Dörfles, Mainleus, Rothwind-Fassoldshof, Marktleugast, Proß und Marktschorgast. Kreisbrandmeister Tobias Titze unterstrich zunächst die Notwendigkeit dieser Ausbildung. Bei einem Brand entstehen starke Atemgifte. Diese können binnen kürzester Zeit , schwerer bis sogar tödliche Verletzungen herbeiführen.
Um dennoch so schnell und effektiv wie möglich einen Brand im Innenangriff bekämpfen zu können, ist die Feuerwehr mit Atemschutzgeräten ausgestattet. Wichtig sei in dem Zusammenhang, dass auf Landkreisebene alle denselben Wissens- und Ausbildungsstand hatten, besonders im Bereich Atemschutz müssen alle Handgriffe sitzen, hob Kreisbrandmeister Titze hervor.