Im Herbst 2020 kann der Lehrbetrieb am Campus Kulmbach nun beginnen
Autor: Alexander Müller
Kulmbach, Dienstag, 21. Mai 2019
Nachdem der Landtag den Etat des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst verabschiedet hat, kann der Lehrbetrieb im Herbst 2020 in Kulmbach starten.
136 Millionen Euro sollen insgesamt für den Campus der Universität Bayreuth in Kulmbach investiert werden - ein Teil davon steht nach der Entscheidung vom vergangenen Mittwoch im Doppelhaushalt 2019/2020. Wie die Verantwortlichen von Universität und Stadt die Entscheidung kommentieren, welche Entscheidungen und Herausforderungen in nächster Zeit aktuell sein werden - dazu haben wir Gründungsdekan Stephan Clemens und Oberbürgermeister Henry Schramm befragt,
Wie kommentieren Sie diesen nächsten Meilenstein beim Aufbau des Campus Kulmbach?
Stephan Clemens: Mit dem Beschluss des bayerischen Landtags zum Doppelhaushalt 19/20 - und damit auch zu den Haushaltsmitteln im Ressort Wissenschaft und Kunst - ist nun ein wichtiger nächster Schritt gegangen. Die zugesagten Mittel und Stellen ermöglichen es der Universität Bayreuth, den geplanten Start der neuen Fakultät für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit annähernd so umzusetzen wie geplant. Erste Stellen können nun endlich ausgeschrieben werden, und ein Start der Lehre im Oktober 2020 ist realisierbar. Der Aufbau von Fakultät und Campus Kulmbach wird in mehreren Stufen erfolgen und hoffentlich bis etwa 2025 abgeschlossen sein. Dies setzt die Bereitstellung weiterer Mittel in den kommenden Doppelhaushalten voraus.
Henry Schramm: Die Gelder für den Uni-Aufbau waren vom Kabinett beschlossen, jetzt sind die ersten Teilmittel offiziell im Staatshaushalt verankert. Das gibt uns weitere Planungssicherheit und Handlungsfähigkeit. Diese Gelder können jetzt unmittelbar in den Aufbau des Uni-Standortes Kulmbach fließen. Vielen Dank an die Bayerische Staatsregierung, unsere heimischen Abgeordneten, die Universität Bayreuth und alle anderen Mitstreiter, dies sich für unser Kulmbacher Jahrhundert-Projekt einsetzen.
Was steht als nächstes an?
Stephan Clemens: Derzeit wird der Flächenplan für den Start am Campus Kulmbach den zur Verfügung gestellten Haushaltsmitteln angepasst, damit die Suche nach geeigneten Übergangslösungen durch die Immobilien Bayern (IMBY) erfolgen kann. Infrastruktur für Forschung und Lehre in den ersten Jahren muss aufgebaut werden. Gleichzeitig geht die Rekrutierung eines interdisziplinären Teams von Professorinnen und Professoren los, und die Konzepte für die ersten Studiengänge (u.a. Master of Science in Food Quality & Safety) durchlaufen den recht langen Gremienweg durch Universität und Ministerien.
Henry Schramm: Wir als Stadt sind hauptsächlich bei den infrastrukturellen Fragen gefordert. In Gemeinsamkeit mit der IMBY, den zuständigen Ministerien und der Universität wollen wir bei der Standortfrage weiterkommen und werden auch beim Bereitstellen von Übergangslösungen helfen. Daneben gilt es, die Stadt für die neuen Herausforderungen fit zu machen: Wir wollen eine große zentrale Kinderbetreuungseinrichtung bauen, Wohnraum schaffen, kulturelle Aktivitäten fördern, unsere Freizeiteinrichtungen weiter attraktivieren, unsere Radwege verbessern uvm.