IHK-Geschäftsführer als kritischer Leser
Autor: Alexander Müller
Kulmbach, Montag, 27. Januar 2014
Ein wenig aufgeregt - "Fast wie vor einer Prüfung" - war er schon: Wolfram Brehm, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Bayreuth und CSU-Stadtrat in Kulmbach - übernahm am Montag die Blattkritik für die Wochenend-Ausgaben der Titel, die in der Mediengruppe Oberfranken erscheinen.
Wolfram Brehm ist sich sicher, dass schon ein wenig Mut dazu gehört, wenn eine Zeitung einen Leser einlädt, um sich einmal kritisch mit der Wochenend-Ausgabe zu befassen. Für die Titel der Mediengruppe Oberfranken, zu der auch die Bayerische Rundschau gehört, ist die tägliche interne Kritik unverzichtbar. Jeweils eine Kollegin oder ein Kollege setzt sich kritisch mit der vorliegenden Ausgabe auseinander, lobt, kritisiert und gibt auch Hinweise, was man aus ihrer oder seiner Sicht beachten sollte. Diese Rolle übernahm am Montag Wolfram Brehm.
Rund eine Stunde hat er am Wochenende darin investiert, die zehn Zeitungstitel der Mediengruppe Oberfranken durchzublättern - intensiver gelesen hat er dann neben seiner Heimatzeitung Bayerische Rundschau das Coburger Tageblatt und die Ausgaben Kronach, Lichtenfels und Bamberg des Fränkischen Tags.
Mehr als doppelt so lange hat er dann gebraucht, seine Beobachtungen zu formulieren und zu
"Eine wirklich gute und stimmige Zeitung" sei am Wochenende gelungen, hält er generell fest. Die Doppelseite in der Samstags-Ausgabe zur ins Haus stehenden Spielwarenmesse in Nürnberg gefällt ihm gut, ebenso die umfassende Berichterstattung über die Finanzierungslücken bei der Integrierten Leitstelle (ILS) in Bayreuth. Insgesamt vermisst er mehr Meinung der Redakteurinnen und Redakteure - und eine besser gestaltete Service-Seite. Hausaufgaben also, mit denen sich die Redaktion weiter beschäftigen kann.