Ein 20-jähriger Kronacher war gegen 2.20 Uhr mit seinem 19-jährigen Beifahrer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Nordumgehung unterwegs. Vor der Schauer-Kreuzung überholte der 20-Jährige mit über 100 km/h ein Fahrzeug.

In der folgenden Linkskurve trieb es den Wagen gegen den rechten Bordstein. Von dort schleuderte der Ford über die gesamte Fahrbahn und prallte frontal gegen die Sandsteinmauer des Anwesens Am Kreuzstein 1 und anschließend gegen einen Lichtmast.

Der Schaden ist enorm

Rosa Linden wohnt in dem Haus Am Kreuzstein 1, an dem sich der Unfall ereignet hat. Mitbekommen hat sie in der Nacht nichts. "Mein Schlafzimmer geht hinten heraus", sagt die Kulmbacherin, die am früheren Morgen im Radio über den Unfall am Kreuzstein informiert wurde.

"Ich habe gedacht, dass das an der Schauerkreuzung passiert ist. Als ich später rausgegangen bin, habe ich gesehen, dass es bei uns war." Der Schaden, der am Anwesen entstanden sei, sei enorm, sagt die Frau, die im Gedanken bei den Unfallopfern ist.

"Der Schlag war sehr laut"

"Ich schlafe mit Ohrenstöpseln. Der Schlag war aber so laut, dass ich aufgewacht bin. Ich habe an eine Explosion gedacht", sagt Petra Fischer, die sofort aus dem Haus geeilt ist. "Da waren schon die ersten Helfer da", berichtet die Kulmbacherin, die auch am gestrigen Sonntag noch geschockt war. Dass die Mauer an ihrem Haus völlig zerstört ist, sei zweitrangig.

Fischer hofft, dass der 20-Jährige den Unfall überlebt. Der junge Mann trug laut Polizei keinen Sicherheitsgurt und wurde aus dem Wagen geschleudert. Nach einer Notoperation ist sein Zustand nach wie vor kritisch. Der 19-jährige Beifahrer ist mittlerweile außer Lebensgefahr.