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Hornschuch-Ensemble Mainleus: Der erste Mieter ist gefunden


Autor: Jürgen Gärtner

Hornschuchshausen, Montag, 12. Oktober 2020

Kurt Valentin hat am Montag die Zusage für eine der 24 Wohnungen in dem denkmalgeschützten Gebäude bekommen.
Kurt Valentin hat als Erster die Zusage für eine Wohnung im Hornschuch-Ensemble bekommen. Bislang wohnt der 61-Jährige in Altenkunstadt. Foto: Jürgen Gärtner


Kurt Valentin ist glücklich. Vor wenigen Minuten hat er die Zusage für die Wohnung bekommen. In ein paar Monaten wird der gehbehinderte Mann, der derzeit noch in Altenkunstadt lebt, nach Mainleus umziehen. "Das ist für mich wie Weihnachten und Ostern zusammen", sagt er. Er ist der erste Bewerber, der eine der 24 Wohnungen im Hornschuch-Ensemble erhält.

Dass Kurt Valentin überhaupt noch gehen kann, ist schon ein kleines Wunder. Der 61-Jährige saß nach einem Sturz aus dem Bett mit mehreren angebrochenen Wirbeln schon im Rollstuhl, kämpfte sich aber zurück, kann sich nun mit Hilfe eines Rollators wieder halbwegs bewegen. Das ist aber nicht das einzige Gebrechen, das den Frührentner plagt. Er hat eine künstliche Herzklappe, leidet an der Lungenkrankheit COPD.

Deshalb ist er froh, dass das Gebäude behindertengerecht saniert wurde: ein Aufzug ist vorhanden, um zur Wohnung zu kommen. Diese ist ebenerdig, alles ist rollstuhlgerecht gestaltet. "Das wird dann alles schön eingerichtet", freut er sich schon auf sein neues Zuhause.

Es ist aber nicht nur die schöne Wohnung, die ihn und seine Frau nach Mainleus lockt. Tochter Alexandra Krug baut in der Rothen Kelter, wird also nur wenige Minuten von ihren Eltern entfernt wohnen. Dazu kommen die nahe gelegenen Einkaufsmöglichkeiten und das Naherholungsgebiet Mainaue. Und natürlich freue er sich auf den Besuch des angrenzenden Biergartens, der wohl im Laufe des nächsten Jahres mit der Spinnstuben-Gaststätte eröffnet wird, schmunzelt er.

Bezug ab Februar

Ab Februar 2021 können die 24 Wohnungen (sechs davon sind rollstuhlgerecht eingerichtet, alle sind barrierefrei) bezogen werden, erklärt Dagmar Strauß, die Liegenschaftsmitarbeiterin in der Verwaltung des Marktes Mainleus.

Die Baukosten für das rund 11,3 Millionen Euro teure Sanierungsprojekt liegen im Rahmen, die aktuellen Mehrkosten belaufen sich nur auf 38 352 Euro.

Neben den Wohnungen werden in dem Ensemble noch eine Sozialstation, ein museumsähnlicher "Raum der Geschichte" und ein Jugendtreff geschaffen.

Wie Dagmar Strauß betont, ist die Nachfrage groß. "Wir könnten manche Wohnung zwei- bis dreimal vergeben." Nachdem es sich aber um sozialen Wohnungsbau handele, sei der Markt an bestimmte Kriterien bei der Zuteilung gebunden.