Himmelkroner Spedition Emons will in Thurnau bauen
Autor: Alexander Hartmann
Thurnau, Freitag, 12. April 2019
Weil die Spedition Emons am Stammsitz in Himmelkron keine Erweiterungsflächen gefunden hat, will sie jetzt in Thurnau eine neue Logistikhalle errichten. Bis zu 50 Arbeitsplätze könnten entstehen.
Seit Jahren sucht die Himmelkroner Spedition Emons nach einem Grundstück, um erweitern zu können. "Wir sind ständig am Wachsen, brauchen dringend neue Flächen", betont Niederlassungsleiter Stephan Meixner.
Gewerbegebiet ist umstritten
Flächen, die die Spedition am Firmensitz in Himmelkron nicht gefunden hat. "Wir haben immer mit dem Areal geliebäugelt, auf dem sich XXXLutz ansiedeln wollte", sagt Meixner. Es ist das Areal, auf dem das neue Gewerbegebiet entstehen könnte, das sehr umstritten ist, wie bei der Podiumsdiskussion der Bayerischen Rundschau am Mittwoch wieder einmal deutlich geworden ist. Während die Befürworter neue Gewerbeflächen für notwendig erachten, um die Kommune entwickeln zu können, kritisieren die Gegner den überdimensionierten Flächenverbrauch.
Emons ist fündig geworden
Ob das 24 Hektar große Areal in Himmelkron erschlossen wird, steht in den Sternen. Sollten sich die Befürworter beim Bürgerentscheid am 26. Mai durchsetzen, könnten die Planungen vorangetrieben werden. Bis sich dort die ersten Firmen niederlassen, würden aber vermutlich noch Jahre vergehen.
Zeit, die Emons nicht hat. Die Spedition hat sich deshalb nach einem anderen Standort umgesehen - und ist fündig geworden: im Industriegebiet in Thurnau. Noch ist nichts fix, doch Stephan Meixner ist zuversichtlich, dass sich das Millionenprojekt dort realisieren lässt. "Wir hoffen, dass die Verhandlungen erfolgreich zu Ende geführt werden."
Logistikhalle mit Endmontage
Geplant ist der Bau einer neuen Logistikhalle, in der nicht nur Güter gelagert werden, sondern auch eine Endmontage stattfinden soll. 30 bis 50 Arbeitsplätze könnten entstehen, sagt Meixner. Die Sorgen einiger Himmelkroner, dass sich Emons ganz aus der Gemeinde verabschiedet, seien unbegründet. "Wir halten an unserem Stammsitz fest", erklärt der Niederlassungsleiter. In Himmelkron hat die Spedition 180 Beschäftigte.
Während der dortige Bürgermeister Gerhard Schneider (CSU) die Entwicklung bedauert, wäre die Ansiedlung von Emons für Thurnau ein Riesengewinn. Bürgermeister Martin Bernreuther (CSU) hält sich noch bedeckt. "Wir stehen in Verhandlungen. Es gibt noch keinen Vertragsabschluss, deshalb bitte ich um Verständnis, dass ich zurzeit nicht mehr dazu sage."