Hilferuf des passionierten Müllers aus Stadtsteinach
Autor: Sonja Adam
Stadtsteinach, Mittwoch, 02. Oktober 2019
Dirk Partheimüller lebt und arbeitet in einem Museum. In der Stadtsteinach Kunstmühle mahlt er Getreide zu Mehl. Jetzt muss das Anwesen saniert werden.
Die Kunstmühle in Stadtsteinach ist ein echter Insidertipp. Sie liegt mitten im Ort, aber dennoch etwa versteckt. Zu Fuß erreicht man sie am besten durch den Stadtpark. Seit 1884 ist der Begriff "Kunstmühle" verbrieft. Doch das geschichtsträchtige Gebäude ist viele Jahrhunderte älter.
Schon um 1350 soll es an diesem Ort die sogenannte Pletzmul gegeben haben. In der Chronik der Stadtgeschichte ist im Verlauf der Jahrhunderte dann auch von der "Beytzmule" und von der "Plaitzmull" die Rede. Es handelt sich immer um die gleiche Mühle.
Den Namen Partheimühle trägt die Mühle seit 1800. Damals heiratete Eduard Partheymüller aus der Kienmühle in Altenkunstadt in Stadtsteinach ein.
"In der 18. Generation"
"Ich betreibe die Mühle jetzt in der 18. Generation", sagt Dirk Partheimüller und hofft, dass sein Sohn die Familientradition einmal fortsetzen wird, "der ist aber erst zwölf ".
Doch jetzt steht der 51-Jährige vor einer riesigen Aufgabe: Er möchte die Mühle sanieren. Sie soll eine neue Außenhaut bekommen. Nur so kann die Statik des markanten Walmdaches auf Dauer erhalten werden.
"Wir haben das Dach schon nachgebessert. Aber wir müssen etwas machen", erklärt Partheimüller und deutet auf dem Dachboden auf marode Balken. Auch eine Isolierung wäre sinnvoll.
Doch die Kosten - geschätzt werden sie auf rund 1,6 Millionen Euro - wären für den Betreiber untragbar. Deshalb hofft der Müller - einer der letzten seiner Art - auf Unterstützung.