Druckartikel: Hilfe für die Natur

Hilfe für die Natur


Autor: Dagmar Besand

Kulmbach, Freitag, 03. Sept. 2021

Vorgärten mit Schotterbergen zur versiegeln, ist wider die Natur und nie ein Plus fürs Ortsbild.
Die Schotterfläche rechts dagegen bieten keinen natürlichen Lebensraum.


Nun lässt sich zwar über Geschmack streiten, und vielleicht gefällt dem Besitzer das Einheitsgrau. Doch in einer Zeit, in der wir Insektensterben beklagen, einen Volksentscheid zur Artenvielfalt umsetzen, mit Hochwasserkatastrophen und Dürreperioden konfrontiert sind, sollte jeder von uns jede noch so kleine Gelegenheit nutzen, etwas für das ökologische Gleichgewicht zu tun.

Versiegelte Steinwüsten mit einem Alibi-Bäumchen leisten dazu keinen Beitrag. Ausdrücklich verboten sind sie nur in wenigen Städten und Gemeinden. Im Grunde ist bereits in der bayerischen Bauordnung gegelt, dass unbebaute Flächen in der Regel zu begrünen sind. Die Satzungsänderung der Stadt Kulmbach, die in den nächsten Tagen veröffentlicht und rechtskräftig wird, hat trotzdem ihre Berechtigung. Sie setzt ein Zeichen, dass man Wert auf ökologisches Handeln legt.

Woher der Trend zum Schottergarten kommt? In erster Linie steht dahinter wohl der Wunsch, keine Arbeit mit der Fläche zu haben. In unserem Beitrag "So öko können Steine im Garten sein" zeigt ein BR-Leser, wie Arbeit sparen auch aussehen kann - zum großen Vorteil der Natur.

Und was viele Steinwüsten-Gärtner nicht auf dem Schirm haben: Das saubere Schotterbeet bleibt nicht so. Es bildet sich mit der Zeit ein Biofilm auf den Steinen, Laub und Schmutz fliegen an. Nun gibt es tatsächlich Leute, die mit dem Staubsauger das Laub vom Schotter entfernen oder sogar in gewissen Abständen die Steine abtragen, sie waschen und wieder auslegen.

Viel Arbeit für: nichts.