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Heubsch wird Tempo-30-Zone


Autor: Sonny Adam

Kasendorf, Donnerstag, 10. November 2016

Der Kasendorfer Ortsteil ist durch die Baustellenumleitungen äußerst belastet. Rund 500 Fahrzeuge pro Tag fahren in eine Richtung durch. Viele zu schnell.
In Heubsch sollen an allen Ortseingängen Tempo-30-Schilder aufgestellt werden  Foto: Archiv/Klaus Klaschka


Die Ergebnisse der Verkehrszählung in Heubsch sprechen Bände. Vom 11. bis 24. Oktober war ein Zählgerät am Ortseingang von Heubsch aufgestellt. Das Ergebnis: In diesem Bereich fuhren 7985 Fahrzeuge Richtung Golfstraße, viele davon zu schnell. Die Spitzengeschwindigkeiten tagsüber lagen bei 97 Stundenkilometern, obwohl nur 30 erlaubt sind. Aus diesem Grund hat sich der Marktgemeinderat mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen beschäftigt. Auch vor dem Hintergrund, dass das Baugebiet in Heubsch erweitert werden soll.

"Da die Geschwindigkeiten im gesamten Bereich nicht im Rahmen des Erlaubten liegen, würden wir gerne bei allen Ortseingängen Tempo-30-Zonen-Schilder aufstellen", erklärt Bürgermeister Bernd Steinhäuser (CSU) das Verkehrsberuhigungskonzept. Viele Heubscher waren in die Sitzung gekommen, um die Abstimmung live zu verfolgen.



Zudem, so schlug der Bürgermeister vor, soll in ganz Heubsch rechts vor links gelten. Nur am Ortseingang von Döllnitz sei die Verkehrslage derart unübersichtlich, dass auf diese Regelung verzichtet werden soll.

Außerdem plant der Markt, eine aufschraubbare Schwelle anzuschaffen. Kostenpunkt für die gesamte Maßnahme: 2800 Euro. "Ich glaube nicht, dass Geschwindigkeitsbeschränkungen etwas bewirken, dann müsste man schon Bodenschwellen im gesamten Ort einbauen", sagte Rainer Macht (CSU). "Aber die Schwellen verursachen Lärm. Bei den Häusern können wir keine Schwellen anbringen", gab der Bürgermeister zu bedenken.

Monika Brandt (FW) regte an, die Pflanztröge etwas zu versetzen, vielleicht so, dass hinter den Trögen auch noch Fußgänger und Radfahrer passieren könnten. Schließlich verabschiedeten die Marktgemeinderäte die geplanten Maßnahmen einhellig. Bei Bedarf könnten weitere Bodenschwellen angeschafft werden. Die Räte genehmigten 2800 Euro für die Anschaffung einer Bodenschwelle und für die Beschaffung der Schilder.

Keine Einwände hatten die Kasendorfer Marktgemeinderäte gegen den Bauantrag der Firma Maja-Werk Manfred Jarosch GmbH und Co.KG. Das Maja-Werk in Kasendorf möchte einen Unterstand für eine Pumpe errichten. Die Pumpe soll zum alternativen Betrieb der Sprinkleranlage dienen. "Normalerweise wäre solch ein Bau nicht genehmigungspflichtig, doch für den Bereich gilt noch ein alter Bebauungsplan aus den siebziger Jahren. Und in diesem Plan ist eindeutig verankert, dass nur Nebengebäude in Verbindung mit Garagen zulässig sind", erklärte Bürgermeister Bernd Steinhäuser (CSU).

Die Kasendorfer Kirchweih wird auch im nächsten Jahr wieder Michael Korn aus Bayreuth beschicken. Korn zahlt kein Standgeld, sondern kommt nur für die Stromkosten, die Karussells und Gerätschaften benötigen, auf.
Der Markt Kasendorf schloss eine Vereinbarung mit dem Freistaat Bayern ab, dass die Sonderbaulast, die noch auf der Staatsstraße 2189 Ortsumgehung Welschenkahl ruht, aufgehoben wird. Tatsächlich ist - seit der Verkehrsfreigabe - bereits das Staatliche Bauamt Bayreuth für den Unterhalt zuständig, doch die formelle Vereinbarung stand bis dato noch aus.

Der Obst- und Gartenbauverein Kasendorf möchte in der Kelterei eine moderne Erhitzungsanlage einbauen. Durch die erst neu angeschaffte Presse konnte die Kapazität erhöht werden, doch die alte - elektrisch betriebene - Erhitzungsanlage könne den stärkeren Anforderungen nicht mehr standhalten. Deshalb bat der Obst- und Gartenbauverein um die Bezuschussung eines Gasanschlusses für die neue Erhitzungsanlage. Dabei entstehen Kosten in Höhe von 3805,50 Euro. Die Marktgemeinderäte gaben grünes Licht für diese Neuanschaffung.


Probleme mit dem WC

Der Gesangverein Liederkranz Kasendorf wandte sich mit einem Schreiben zum Festplatz an die Gemeinde. Das Toilettenhäuschen, das nur drei Tage pro Jahr benutzt wird, sei feucht. Man befürchtet Schimmelbildung. Außerdem bat der Verein um die Erstellung eines Baumkonzeptes. Doch eine Sanierung der WC-Anlage sei nicht rentabel - zumal keine Heizung in dem Gebäude vorhanden sei.

Auch einem großangelegten Baumkonzept konnte die Gemeinde nicht nähertreten. Die Bäume werden vor Festivitäten inspiziert, bei Bedarf gepflegt und geschnitten.

Doch einem Antrag des Gesangvereins entsprachen die Räte: Der Markt Kasendorf lässt durch den Bauhof ein neues Fundament für den Pavillon erstellen. Der Gesangverein hat im Laufe des Jahres drei neue Säulen und vier neue Querbalken in den Pavillon eingebaut. Auf eigene Kosten. Bei der Fundamentierung solle die Gemeinde auch für eine Drainage um den Pavillon sorgen.

"Wir werden für diese Maßnahme Material für rund 250 Euro brauchen", erklärte Bernd Steinhäuser und erntete Zustimmung seitens der anderen Gemeinderäte.

Die Kulmbacher Bank-Filialen in Azendorf und Schirradorf werden zum Ende des Jahres geschlossen, teilte Bürgermeister Bernd Steinhäuser den Marktgemeinderäten mit.